David, Eduard
Eduard David ( 11. Juni 1863 in Ediger an der Mosel; 24. Dezember 1930 in Berlin) war ein deutscher Politiker der SPD. Er war Reichstagsabgeordneter und Minister der sogenannten Weimarer Republik.
Nach einer kaufmännischen Lehre holte er das Abitur nach und studierte an der Ludwigsuniversität Gießen Germanistik, Geschichte und Philosophie. 1893 trat er in die SPD ein.
Inhaltsverzeichnis
Erster Weltkrieg
Im August 1914 stimmte er im Gegensatz zu seinem Parteivorsitzenden Hugo Haase den Kriegskrediten zu, da das Deutsche Reich einen legitimen Verteidigungskrieg gegen Rußland und Frankreich führe. Nach Abspaltung der USPD waren drei Männer die Führungsgruppe der Rest-SPD: Friedrich Ebert, Philipp Scheidemann und Eduard David. In der kurzen Amtszeit der Regierung Max von Baden engagierte sich Eduard David mit Nachdruck, das Ende der Regentschaft von Wilhelm II. durch Abdankung durchzusetzen und für die Unterschrift unter das Versailler Schanddiktat. Er förderte aktiv die Einführung des Frauenwahlrechts, von dem er sich eine Beruhigung der vor allem von Männern, nämlich Soldaten und Arbeitern, vorangetriebenen revolutionären Situation erhoffte. Um eine Katastrophe zu verhindern, „müssen wir alles aufstoßen, was aufgestoßen werden kann“.[1]
Als Innenminister plädierte er im Namen der Regierung Anfang Juli 1919 vor der Nationalversammlung für einen Wechsel der Flagge des Deutschen Reiches. Die Farben des Kaiserreichs Schwarz-Weiß-Rot sollten durch Schwarz-Rot-Gold ersetzt werden. Er war somit einer der Auslöser des bis heute andauernden Flaggenstreites.
Tonträger
Literatur
- Das Kriegstagebuch des Reichstagsabgeordneten Eduard David 1914 bis 1918
- Rüdiger Graf von der Goltz: Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft, Eigenbrödler Verlag, 1928