Effi Briest

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Effi Briest ist ein Roman von Theodor Fontane, der 1896 als Buch erschien. Es wird dem poetischen Realismus zugeordnet.

Kurzzusammenfassung des Inhalts

Effi Briest ist eine junge Frau, die eine glückliche und behütete Kindheit im Haus ihrer Eltern verlebt. Sie wird früh mit einem Staatsbeamten verheiratet, vielleicht zu früh. Mit ihm zieht sie zum ersten Mal von Zuhause weg aufs Land hinaus, wo ihr Ehemann als Landrat tätig ist. Dort lernt sie den Major Crampas kennen, in den sie sich verliebt und mit dem sie eine Affäre beginnt. Es gelingt den beiden, diese Liebesaffäre zunächst geheim zu halten. Als jedoch, nachdem ihr Mann befördert und nach Berlin versetzt worden ist, Liebesbriefe, die die Affäre beweisen, in die Hände ihres Mannes gelangen, steht dieser plötzlich vor der Frage, ob er seinen Nebenbuhler zum Duell fordern soll oder nicht.

Dies ist der Gewissenskonflikt, die Gretchenfrage im Buch. Der gehörnte Ehemann hadert mit sich selbst und weiht schließlich einen Freund, der sein Kollege im Ministerium ist, in die Sache ein. Der ist zunächst etwas pikiert über die Angelegenheit und wirft ihm vor, daß er die Sache auch auf sich beruhen hätte lassen können, wenn er ihn nicht darin eingeweiht hätte. Da er das nun getan hat, wäre dies aber nicht mehr möglich. Sein Freund steht ihm nach anfänglichem Zögern bei.

Schließlich entscheidet sich Effi Briests Ehemann dazu, Major Crampas zum Duell auf Pistolen zu fordern und sich von seiner Frau scheiden zu lassen, was er in dieser Angelegenheit nicht tun würde, wenn er 20 Jahre älter wäre, wie er selbst sagt. So aber hält er es für notwendig, um sein Gesicht wahren zu können. Schließlich findet das Duell statt und Major Crampas fällt dabei. Nach der obligatorischen Festungshaft kann Effi Briests Ehemann seine Karriere im Grunde nahtlos fortsetzen.

Beide zusammen haben eine gemeinsame Tochter die sich bei einer Begegnung mit ihrer Mutter, wahrscheinlich auf Veranlassung des Vaters, derart abweisend gegenüber Effi Briest verhält, daß ihr dadurch wohl das Herz bricht. Das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter, erhält nach der Scheidung ihr Ehemann, der ihr diese Begegnung aber erlaubt.

Nach all dem nehmen Effi Briests Eltern ihre Tochter wieder bei sich auf. Dadurch erleiden sie selbst den bürgerlichen Tod, was sie aber in Kauf nehmen. Künftig werden sie von der sogenannten Gesellschaft gemieden. Effi Briest stirbt einen frühen Tod im Haus ihrer Eltern, welche sich Vorwürfe machen, da sie ihre Tochter wohl zu früh verheiratet haben.

Stehende Redewendung im Buch

Eine sich ständig wiederholende Redewendung im Buch, ist die folgende Aussage, die der Vater Effi Briests gegenüber seiner Frau immer wiederholt und mit der das Buch auch schließt: „Dies ist ein weites Feld...“.

Verfilmung des Buches

Der Stoff des Buches wurde sowohl im Dritten Reich als auch in der DDR verfilmt. Im Dritten Reich wurde das Buch unter dem Titel Der Schritt vom Wege (1939) verfilmt.

Literatur