Ehrlich, Wilhelm
Wilhelm Ehrlich ( 19. August 1894 in Glowno, Posen; 9. November 1923 in München) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge des 9. November 1923.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ehrlich wurde am 19. August 1894 in Glowno (Posen) geboren.
Erster Weltkrieg
Schon als Schüler mit zwanzig Jahren ging er im August 1914 zum Landwehr-Infanterie-Regiment 10 in Breslau als Kriegsfreiwilliger. Im Dezember 1914 rückte er ins Feld, kämpfte mit bei den ersten schweren Kämpfen in Rußland und in den Karpaten. 1917 kam er an die Westfront, wo er bis zum Ende des Ersten Weltkrieges blieb. Er wurde einmal verwundet und verschüttet. Seinem Mut und seiner ausdauernden Tapferkeit verdankte er seine schnelle Beförderung. Er wurde mit dem EK II und I ausgezeichnet.
Weimarer Republik
Nach dem Kriege arbeitete er weiter an der Neuerstehung seines Vaterlandes und war 1919 im Grenzschutz im Osten, 1920 mit Graf Helldorf in Mecklenburg (Güstrow), beim Kapp-Aufstand und 1922/23 beim Abwehrkampf im Rheinland (Linie Köln-Godesberg). Bei seiner Verhaftung entkam er den Franzosen wieder und flüchtete nach München, wo er sich sofort der Nationalsozialistischen Bewegung zur Verfügung stellte.
Der Bankbeamte Wilhelm Ehrlich starb beim Marsch auf die Feldherrnhalle am 9. November 1923.
Nachwirken
1938 bekam in Leverkusen eine Straße seinen Namen. Nach der Besetzung Deutschlands 1945 wurde sie vorübergehend in Schumannstraße umbenannt.[1] Eine Straße in Seidnitz wurde ebenso nach ihm benannt.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
Literatur
- Andree-Klaus Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Franz Eher Verlag 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Franz Eher Verlag 1938