Elbsandsteingebirge

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Das Elbsandsteingebirge ist ein vorwiegend aus Sandstein aufgebautes Mittelgebirge am Oberlauf der Elbe in Sachsen und Nordböhmen. Es ist etwa 700 km² groß und erreicht Höhen bis 723 Meter über dem Meeresspiegel. Die Kerngebiete liegen im Nationalpark Sächsische Schweiz. Der sächsische Teil wird im allgemeinen als Sächsische Schweiz, der sudetendeutsche bzw. böhmische als Böhmische Schweiz bezeichnet. Der heute häufiger gebrauchte Begriff „Sächsisch-Böhmische Schweiz“ ist davon abgeleitet.

Lage und Entstehung

Das Elbsandsteingebirge erstreckt sich beiderseits der Elbe zwischen der Stadt Tetschen-Bodenbach und dem sächsischen Pirna. Die östliche Grenze befindet sich etwa entlang einer Linie zwischen Pirna, Hohnstein, Sebnitz nach Tetschen. Die westliche Begrenzung folgt von Pirna etwa dem Tal der Gottleuba zum Erzgebirgskamm und dann entlang des Eulaubach nach Tetschen. Der höchste Berg des Gebirges ist mit 723 Metern der Hohe Schneeberg im sudetendeutschen Teil des Gebirges, die höchste sächsische Erhebung ist der Große Zschirnstein (561 m). Die geologische Entstehung des Elbsandsteingebirges reicht bis in die Kreidezeit zurück. Vor etwa 180 Millionen Jahren begann der Vorstoß des Kreidemeeres. Die eigentliche Sedimentation begann mit den Niederschönaer Schichten (fluviatile Grundschotter, Konglomerate), welche in unregelmäßig fließenden Gewässern abgelagert wurden. Darüber liegen, in teilweise erheblicher Mächtigkeit von bis zu 1000 Metern die marinen Bildungen des Kreidemeeres. Im oberen Cenoman, vor etwa 90 Millionen Jahren, drang dieses in die sich senkende Elbtalzone vor. Bis zum Rückzug des Meeres nach etwa 7 Millionen Jahren wurden durch Flüsse Verwitterungsprodukte, vorwiegend sandige, aber z. T. auch sandig-tonige Sedimente der umliegenden Festlandsgebiete, in dieses Meer transportiert. Sie lagerten sich auf dem Boden des Binnenmeeres ab und bildeten durch hohen Druck eine kompakte Sandsteinplatte. Nach dem Abfließen des Meeres wurde das verfestigte Sediment, inzwischen eine gewaltige Sandsteinplatte, starken tektonischen Beanspruchungen ausgesetzt. Das Lausitzer Granodioritmassiv schob sich teilweise auf das Kreideschichtenpaket auf. Im Zuge der tertiären Heraushebung der Erzgebirgsscholle wurden die Sandsteinschichten leicht nach Norden geneigt und ältere Ablagerungen kamen im Südwesten wieder an die Oberfläche. Beide tektonische Vorgänge sind für die Lagerungsverhältnisse und die Klüftung des Sandsteins von großer Bedeutung.[1]

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Entstehung des Elbsandsteingebirges, Nationalpark Sächsische Schweiz