Eldena (Greifswald)

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Eldena

Staat: Deutsches Reich
Gau: Pommern
Provinz: Pommern
Eldena befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern

Eldena ist ein deutscher Ort in Pommern und seit 1939 Ortsteil der Hansestadt Greifswald.

Geschichte

Mehrere Jahrhunderte bestand der Ort im Wesentlichen aus dem Kloster, dessen Wirtschaftshof und einer Bockwindmühle. Nachdem 1535 die Säkularisierung des Klosters erfolgt war, kamen am Weg zur Wiecker Fähre ein Gehöft und ein Krug dazu. 1634 gelangte das herzogliche Amt Eldena durch Schenkung an die Universität Greifswald. Diese verpachtete ihre neu erworbenen Ländereien.

1835 wurde in Eldena eine Königliche Staats- und landwirtschaftliche Akademie gegründet. Nachdem in den Jahren 1840/41 eine Chaussee nach Greifswald angelegt worden war, siedelten sich vor allem Akademiemitarbeiter an. 1876 wurde die Akademie aufgelöst. Es bestand weiterhin eine Landwirtschaftsschule mit pomologischem Institut, die 1910 in ein neues Gebäude umzog und dort bis in die 1990er Jahre mit wechselnder Bezeichnung der landwirtschaftlichen Berufsbildung diente.

1898 wurde Eldena an die Kleinbahnlinie Greifswald–Wolgast angeschlossen. Die Bevölkerung stieg von 462 Einwohnern im Jahr 1845 auf 733[2] im Jahr 1900. Die Stadt Greifswald erwarb 1937 die der Universität gehörenden Ländereien und 1939 wurde Eldena nach Greifswald eingemeindet.

Nach 1950 und nach der Deutschen Teilvereinigung 1990 entstanden großflächige Eigenheimsiedlungen. Die Einwohnerzahl stieg seit den 1990er Jahren stärker an und erreichte im Jahr 2004 1994 Einwohner.

Zu den Wirtschaftsbetrieben Eldenas gehörte auch eine Bierbrauerei. Ursprünglich von den Mönchen betrieben, gehörte sie nach der Säkularisierung der Klostergüter zunächst zum herzöglichen Amtshof Eldena. 1837 fiel die mittlerweile durch Schenkung in das Eigentum der Universität Greifswald übergegangene und verpachtete Gutsbrauerei einem großen Ortsbrand zum Opfer, wurde aber noch im selben Jahr wieder aufgebaut. Im Juni 1877 pachtete Konrad Becker die Universitätsgüter Eldena und Koitenhagen und damit auch die Brauerei, die er sogleich erheblich vergrößerte. 1932 mußte die Brauerei jedoch ihren Betrieb einstellen, da sie dem Konkurrenzkampf mit der Hinrichsschen Brauerei in Greifswald nicht mehr gewachsen war.

Das zum Bierbrauen benötigte Wasser wurde zum Teil dem Koitenhäger Bach entnommen, der daher auch „Bierbach“ genannt wurde, wovon noch heute etwa der Straßenname „Am Bierbach“ in Eldena zeugt.

Von der Brauerei erhalten ist heute nur noch der am Boddenweg gelegene klösterliche „Bierkeller Eldena“. Er wird heute von prioritären Fledermausarten als Winterquartier genutzt und untersteht daher naturschutzrechtlichem Schutz. Der Bierbach ist heute ab kurz hinter dem Rehbruch im Naturschutzgebiet Eldena trockengelegt und fließt stattdessen nur noch durch den Hohen Graben ab.

Die Badeanstalt Eldena entstand Mitte des 19. Jahrhunderts und steht im Zusammenhang mit der Gründung von Seebädern an Nord- und Ostsee seit Ende des 18. Jahrhunderts. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gewann das Seebad auch Relevanz für den Fremdenverkehr. Der Eldenaer Sandstrand wurde erst durch Seesandaufspülung in den Jahren 1971/72 auf seinen heutigen Umfang erweitert. Zu DDR-Zeiten besuchten in den Sommermonaten täglich bis zu 15.000 Gäste aus allen Teilen des DDR-Gebiets das Strandbad. Seit der deutschen Teilvereinigung und der damit einhergehenden Reisefreiheit hat die überregionale Bedeutung des Strandbades allerdings wieder stark abgenommen.

Bekannte in Eldena geborene Personen