Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

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Als Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) wird die Verschlüsselung übertragener Daten über alle Übertragungsstationen hinweg bezeichnet. Die zu übertragenden Daten werden auf Senderseite ver- und erst beim Empfänger wieder entschlüsselt. Dadurch können Seitenkanalinformationen, wie sie zum Beispiel teils zur Steuerung des Übertragungsprozesses anfallen, nicht mit verschlüsselt werden, andererseits werden mitwissende Zwischenstationen, bei denen die übertragenen Inhalte im Klartext vorliegen, eliminiert.

Ein Gegenstück dazu ist die Punkt-zu-Punkt-Verschlüsselung, mit der sie auch geschachtelt in Kombination eingesetzt werden kann. Gebräuchliche Technik für Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sind zum Beispiel OpenPGP und S/MIME bei E-Mail-Verkehr oder OTR/OMEMO bei Chat-Verkehr sowie ZRTP/SRTP bei Audio-/Video-Chats und SIP-Telefonie.

Keine Sicherheit, keine Anonymität

Im Jahr 2021 berichteten die Medien über ein vom FBI konstruiertes, getarnt vertriebenes und sodann über Jahre überwachtes „verschlüsseltes“ Nachrichtentelefon, das ihm spektakuläre, weltweite Fahndungserfolge ermöglichte.[1] Der Vorgang belegt, daß kein Gerät oder Dienst mit proprietärer Software (wie z. B. auch Facebook und WhatsApp) als sicher und anonym gelten kann, sondern höchstwahrscheinlich eingesetzt wird, um den Benutzer zu überwachen, ihn auszuspionieren und verwertbares Material über ihn zu sammeln. Zugleich bedeutet es nicht, daß Open-source-Anwendungen für sich genommen vertrauenswürdig wären, denn kein IT-Laie kann überprüfen, ob mit dem Code alles stimmt.

BRD-Behörde ZITiS

Die BRD unterhält seit 2017 eine Behörde mit der Bezeichnung ZITiS – Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich. Mit einer Sollstärke von 400 Stellen versorgt sie u. a. den „Verfassungsschutz“ mit entschlüsselten Kommunikationsdateien.[2]

Siehe auch

Verweise

Englischsprachig

Filmbeiträge

Englischsprachig

Fußnoten