Guttenberg, Enoch zu

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Enoch zu Guttenberg (* 29. Juli 1946 in Guttenberg) ist ein deutscher Dirigent.

Werdegang

Georg Enoch Robert Prosper Philipp Franz Karl Theodor Maria Heinrich Johannes Luitpold Hartmann Gundeloh Freiherr von und zu Guttenberg, röm.-kath., wurde am 29. Juli 1946 in Guttenberg, Oberfranken als Abkömmling eines dort seit dem 12. Jahrhundert ansässigen Adelsgeschlechts geboren. Sein 1972 im Alter von 51 Jahren früh verstorbener Vater Karl Theodor war ein profilierter CSU-Außenpolitiker im Bundestag und 1967-1969 Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeskanzleramt zu Zeiten der Großen Koalition unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, für die er zusammen mit dem befreundeten Herbert Wehner Wegbereiter war.

Die Großeltern väterlicher- und mütterlicherseits waren gegen den Nationalsozialismus. Sein Großvater Georg, in Bayern lange Zeit Reichsrat, fiel 1940 als Korvettenkapitän unter mysteriösen Umständen. Sein Großonkel Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg (* 1902; † 1945) war überzeugter Monarchist und hatte enge Kontakte zur Opposition des Kreisauer Kreises. Nach Stauffenbergs missglücktem Attentat (20. Juli 1944) wurde er verhaftet und im April 1945 hingerichtet.

Enoch zu Guttenberg hatte die Naturschutzorganisation BUND 1975 mitgegründet. Im Mai 2012 erklärter er seinen Rücktritt.[1]

Familie

Er war von 1971 bis 1977 mit Christiane von und zu Eltz verheiratet. Aus der Ehe stammen die Söhne Karl-Theodor zu Guttenberg (siehe auch Familie von Guttenberg) und Philipp Franz zu Guttenberg. Seit 1997 ist Enoch zu Guttenberg mit der Chor- und Orchesterdirigentin Ljubka Biagioni verheiratet. Sie haben gemeinsam zwei Söhne (* 2003, * 2005).

Fußnoten

  1. „Ich erkläre schweren Herzens und in großer Trauer meinen Austritt.“ Mit diesen Worten gab der Dirigent Enoch zu Guttenberg am 12. Mai 2012 in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ das Ende seiner Mitgliedschaft im BUND bekannt. Dem BUND gehe es nicht mehr nur um die Natur und ihren Schutz, sondern möglicherweise schlicht um Geld, schreibt zu Guttenberg. So habe die Organisation Klagen gegen einen Windpark im Wattenmeer und gegen die Vertiefung der Ems gegen Zahlungen an eine BUND-nahe Stiftung zurückgezogen. – Auch die Haltung der Naturschützer zur Windenergie sei zu unkritisch: Landschaftsschutzgebiete und Kulturräume würden durch monströse Windräder vernichtet.