Hoxha, Enver
Enver Hoxha (* 16. Oktober 1908 in Gjirokastra; † 11. April 1985 in Tirana) war ein albanischer Kommunistenführer und von 1944 bis 1985 stalinistischer Diktator Albaniens mit einer Vielzahl von Partei- und Regierungsämtern.
Leben
Seine Familie aus dem Süden Albaniens war muslimisch (wie auch der Name Enver) und besaß als Familie von Geschäftsleuten einiges Land. Nach dem Besuch des französischen Gymnasiums in Korça wurde Hoxha zum Studium in das französische Montpellier geschickt. Statt Naturwissenschaften zu studieren widmete er sich mehr der radikalen linken Politik. Nach Zwischenstationen in Paris und Brüssel ging Hoxha 1936 nach Albanien zurück.
Nach dem Einmarsch der Italiener 1939 wurde der Marxist als Französischlehrer in Korça entlassen. Als albanischer Nationalist, Begüterter und Intellektueller bekam Hoxha mehrmals Probleme mit dem Jugoslawen Tito und seinen albanischen Anhängern in der 1941 gegründeten albanischen KP. 1943 mußte Hoxha eine gerade geschlossene Übereinkunft mit dem nationalistischen Balli Kombëtar kündigen und 1944 als angeblicher Sektierer um die Macht in der Partei gegen Parteigänger Jugoslawiens kämpfen. Aus dieser Zeit resultiert als Feindbild stalinscher Prägung seine Rücksichtslosigkeit gegen seine Landsleute und Parteigenossen. Alle sieben Innenminister Hoxhas wurden als Spione beseitigt. Sich von „Klassenfeinden“ und Saboteuren umgeben wähnend, ließ Hoxha tausende Betonbunker bauen und Jungpioniere Pfähle in Baumspitzen anbringen um Fallschirmspringer abzuwehren.[1]
