Erlösung

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Erlösung ist ein zumeist in metaphysischem Zusammenhang verwendeter Begriff. Er bezeichnet in den meisten Religionen und in den Werken verschiedener Philosophen den Vorgang bzw. den (jenseitigen) Zustand der allumfassenden Befreiung von den dem (diesseitigen) Dasein innewohnenden Leiden. Der Erlösungsgedanke ist somit seiner Grundhaltung nach pessimistisch.

Religion

Religionen, deren Lehren als letztes oder zentrales Ziel die Erlösung verfolgen, werden als Erlösungsreligionen bezeichnet. Hierzu zählen der Buddhismus, der Hinduismus sowie der ihm zugrundeliegende Brahmanismus, desweiteren das Christentum. Der Islam zielt in seiner Grundtendenz nicht auf Erlösung. Das Judentum als rein diesseitig orientierte „Religion[1] kennt dagegen keinerlei Erlösungsgedanken, stattdessen erscheint in dem hebräischen Ausdruck „Tiqqun Olam“ die Forderung nach einer diesseitigen „Reparatur der Welt“ oder „Weltverbesserung“, welche aber allein das „Volk Jahwes“, also die Juden betrifft. In diesem Sinne wird auch für das Erscheinen eines jüdischen „goél“ gebetet, eines Messias (=„der Gesalbte“), dessen Ankunft das irdische Los des jüdischen Volkes verbessern und es zum Herrscher über die Welt und die anderen Völker machen soll.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Das Judentum ist im wesentlichen ein weltlicher Verhaltenskodex, weniger eine Religion bzw. eine Lehre religiösen Inhalts, da in ihr weitgehend keine Darlegung oder Verheißung eines jenseitigen Daseins – also der Grundcharakterzug einer Religion – vorzufinden ist.