Buß, Ernst
Ernst Buß (* 15. Februar 1843 in Däniken, Basel-Land; † 13. Mai 1928 in Glarus) war ein protestantischer Theologe.
Buß studierte in Bern, Berlin und Tübingen, wurde 1870 Pfarrer in Lenk im Lenk, 1875 in Zofingen, 1879 in Basel, 1880 in Glarus. Er war vor allem liegen auf dem Gebiet der äußeren Mission. Die freiere Auffassung des Christentums, zu der ihn sein theologischer Bildungsgang (besonders unter Albert Immer und Richard Rothe) und die Beschäftigung mit den Schriften des Sanskritisten Friedrich Max Müller führte, ließ in ihm den Plan eines neuen, von der Engherzigkeit des bisherigen Betriebs freien Missionswerkes reifen. Zur Durchführung desselben konstituierte sich Pfingsten 1884 auf einer Versammlung in Weimar der „Allgemeine evangelisch-protestantische Missionsverein“, dem Buß als Präsident vorstand. 1886 begründete er mit Arndt und Happel die „Zeitschrift für Missionskunde und Religionswissenschaft“; 1887 gab er mit einigen Kollegen zusammen eine „Familienbibel“ (Glarner Bibel) heraus.
Schriften
- Die christliche Mission, ihre principielle Berechtigung und praktische Durchführung. Leiden 1876 (Netzbuch).
- Das Armenhaus von Glarus. Denkschrift auf das Jubiläum seines 50jährigen Bestandes, den 3. Dezember 1905. Glarus 1905
- Die Kunst im Glarnerland von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. 1920
- Zur Vorgeschichte des Allgemeinen Ev.-Prot. Missionsverbandes. In: Ostasien-Jahrbuch 1924
Verweise
- Guggisberg, Kurt: „Buß, Ernst“, in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 71 f.