Wigner, Eugene Paul

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Eugene Paul Wigner, eigentlich Wigner Jenő Pál (* 17. November 1902 in Budapest; † 1. Januar 1995 in Princeton, New Jersey) war ein jüdischer Physiker und Nobelpreisträger. Gemeinsam mit seinem Glaubensbruder Leó Szilárd entwickelte er auch die Theorie der nuklearen Kettenreaktion und engagierte sich für das VS-amerikanische Atombombenprojekt in Los Alamos.

Werdegang

Eugene Wigner (links) und Alvin Weinberg

Eugene Paul Wigner wurde in Budapest als Sohn jüdischer Eltern geboren. Nach seinem Abschluß an einer Lutherischen Oberschule 1920 studierte er zunächst ein Jahr am Budapester Müegyetem, einem Polytechnikum, bevor er an die Technische Hochschule in Berlin wechselte. Bald zeigte sich seine Neigung zur theoretischen Physik und neben Vorlesungen nahm er vor allem am berühmten Nachmittagskolloquium der Deutschen Physikalischen Gesellschaft teil, wo sich die größten Wissenschaftler der damaligen Zeit trafen: Albert Einstein, Max von Laue, Wolfgang Pauli, Niels Bohr, Werner Heisenberg und viele andere. 1924 legte er dort die Diplomprüfung für chemische Verfahrenstechnik ab und promovierte ein Jahr später zum Dr.-Ing.

Wirken

Nach kurzer Tätigkeit in einer Gerberei wurde Eugene Wigner 1926 zuerst Assistent an der Technischen Hochschule in Berlin, ging dann für ein Jahr an die Universität Göttingen, kehrte 1928 als Privatdozent an die Berliner Hochschule zurück und wurde dort schließlich ao. Professor (bis 1933).

Als einer der Pioniere des Atomzeitalters spielte Wigner ab 1930 eine aktive Rolle in der kernphysikalischen Forschung.[1] Dann ging er in die Vereinigten Staaten von Amerika, deren Staatsbürgerschaft er 1937 erwarb. Eugene Paul Wigner war ein Vater der Atombombe und hatte Albert Einstein noch vor Kriegsausbruch 1939 veranlaßt, den VS-Präsidenten Franklin D. Roosevelt zum Bau dieses Massenvernichtungsmittels aufzufordern.[2]

Von 1938 bis 1971 war er Professor in Princeton. Er stellte die Theorie der Neutronenabsorption auf, die für den Atombombenbau von entscheidendem Belang war. Nach 1945 war Wigner in maßgeblicher Stellung bei der VS-Atomenergiebehörde tätig. 1958 brachte er eine „Einführung in die Kernphysik“ heraus.[2]

Eugene Paul Wigner war Physik-Nobelpreisträger des Jahres 1963. Er starb 1995 in Princeton.

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 11/1995
  2. 2,0 2,1 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9