Szilárd, Leó
Leó Szilárd (* 11. Februar 1898 in Budapest; † 30. Mai 1964 in La Jolla, Kalifornien) war ein Physiker und gehörte zu den jüdischen Vätern der Atombombe.
Werdegang
Leo Szilard wurde am 11. Februar 1898 in Budapest geboren. Er studierte Ingenieurswissenschaften an der Budapester Technischen Hochschule und anschließend Physik an der Universität Berlin, wo er 1922 zum Dr. Phil. promovierte. Er wurde Assistent von Professor Max von Laue und später Privatdozent.
1933 ging er über Wien nach London, wo er für Flüchtlingsorganisationen tätig war. Außerdem trieb er Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Kernphysik am St. Barholomew's Hospital in London und am Clarendon Laboratorium in Oxford England (1935-1938).
1938 kam er in die Vereinigten Staaten von Amerika, wo er 1943 naturalisiert wurde. In Amerika war er sofort wieder als Kernphysiker tätig, von 1939 bis 1942 an der Columbia-Universität. Mit Eugene Wigner stachelte er noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Albert Einstein an, VS-Präsident Franklin D. Roosevelt zum Bau der Atombombe zu bewegen.[1] Am 2. August 1939 richtete Einstein seinen entsprechenden Brief ans Weiße Haus. Ab 1942 hatte Szilard eine führende Stellung in Los Alamos beim „Manhattan Project“ (Bau der Atombombe).[2] Von 1942 bis 1964 gehörte er dem Metallurgischen Laboratorium der Universität Chicago an, wo er gemeinsam mit dem italienischen Physiker Enrico Fermi 1942 die erste Atomenergieanlage der Welt in Betrieb setzte.[3] Nach Deutschlands Niederlage trat Szilard als Unterzeichner pazifistischer Resolutionen in Erscheinung.[1]
Leó Szilárd starb 1964 in La Jolla/Kalifornien.