Falsche Frakturschrift
Bei der Falschen Frakturschrift handelt es sich um Spielarten der Frakturschrift.
Entstehung
Auch nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg blieben viele Deutsche bei der seit dem 1. September 1941 als Amtsschriftart außer Kraft gesetzten Frakturschrift. In der durch die alliierten Besatzer entfachten Umerziehungshysterie sollte die für sie selbst schlecht lesbare Frakturschrift und gewohnte Handschrift von älteren Deutschen verschwinden. Die alliierten Statthalter in der BRD stellten einen nicht existenten direkten Bezug zum Nationalsozialismus her und entfachten daraufhin eine Öffentlichkeitskampagne, um auch die letzten Deutschen zur Aufgabe ihrer Schreibgewohnheiten zu bewegen. Trotz alledem ist deren Antiqua-Schrift, auch lateinische Schrift genannt, an die Fraktur angelehnt.
Inzwischen gingen die Kenntnisse der Frakturschrift immer mehr verloren. Die Jugendlichen in der Zeit um die Wende zum 21. Jahrhundert hatten gar keine mehr. National gesinnte Jugendliche erinnerten sich bewußt oder unbewußt an die vorgenannte BRD-Öffentlichkeitskampagne und entwickelten dadurch bedingt eigene Spielarten abseits der klassischen Frakturschrift.
Bei Rechnern wird ein Antiqua-Satz 1:1 durch einen Fraktursatz ersetzt, womit die Eigenart der Fraktur verlorengeht.
Siehe auch
Bildergalerie
Beispiele für die Verwendung der falschen Frakturschrift im nationalen Lager:
Das Pflichtheft der Deutschen von Horst Mahler: Fehlen der ch-Ligaturen, ebenso ft.
Frontmotiv einer Landsturm-CD: Mißachtung der Frakturregeln durch Weglassen des runden s.
„Mit uns das Blut“ von Totenburg: Das lange s wird dort gesetzt, wo das runde s stehen sollte.