Flavius Josephus

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Flavius Josephus, (eigentlich Joseph ben Mathitjahu ha Kohen; Lebensrune.png 37/38, Todesrune.png um 100), war ein jüdischer Geschichtsschreiber, dessen Berichte bedeutsam sind für die Verbreitung der Juden (und mit ihnen des Christentums) in Europa.

Rezeption

In dem Buch „Enthüllte Geheimnisse jüdischer Geschichte“ (1935) von Herbert Frank wird die Authentizität der Berichte des Falvius Josephus allerdings in Zweifel gezogen, wobei Frank sich wiederum auf das Werk eines anonymen Autors beruft. Frank zitiert diesen anonymen Autor – der Flavius Josephus als „Joseph Mathiassohn“ bezeichnet – u.a. mit folgendem Ausspruch:

„Zwei Josephs haben Israel groß gemacht, der eine am Nil durch Korn- und Bodenwucher, der andere am Tiber mit der Schriftstellerfeder. Wem aber das Judentum mehr Dank schuldig ist, Herrn Joseph Jakobsohn oder Herrn Joseph Mathiassohn, darüber kann kein Zweifel sein. Joseph Jakobsohn eröffnete ihm das kleine Nilland, — (siehe 1. Mose, Kap. 42 bis 50, insbesondere Kapitel 47) — Joseph Mathiassohn das weite Europa. Als die Juden, etwa vom 2. Jahrhundert christlicher Zeitrechnung an, sich in größeren Massen über ganz Europa auszudehnen begannen — in einzelnen Gegenden hatten sie sich aber schon lange vorher eingenistet — da benutzten sie das Werk des Josephus als Geleitspaß .... Das Judentum konnte sich mit ihm allenthalben, wo es erschien, als verfolgte Unschuld aufspielen und Sympathie und Vertrauen seiner Gastgeber in Anspruch nehmen. Das war ihm auch sehr notwendig.“[1]

Dazu Frank:

In seiner Geschichtebetrachtung hebt unser Kritiker mit Recht als höchst sonderbar hervor, daß uns über diese Kämpfe um Jerusalem ein dickleibiges Buch, an dem keine Zeile fehlt, erhalten geblieben ist, ‚offenbar nicht ohne Dazwischentreten einer überirdischen Macht‘, während sonstige Begegebenheiten aus der römischen Kaiserzeit oder völkische Ereignisse anderer Völker, z. B. des unsrigen, nur sehr dürftig überliefert sind. Wir vermuten, es wird dieselbe ‚überirdische Macht‘ gewesen sein, die uns auch das Gesetzbuch Jahwehs, die Bibel mit ihren Judengeschichten freundlicherweise als das ‚Buch der Bücher‘ erhalten hat. Von dieser ‚Heiligen Schrift‘ sagte der Zionistenführer Chaim Weizmann 1929: ‚... denn man liest nicht durch Jahrhunderte hindurch die Bibel ... ohne von ihr durchdrungen zu werden‘.[2]

Willibald Hentschel äußerte sich wie folgt über das Werk:

Als dann das Buch des Josephus erschien, da wußte man, wenigstens im Kreise der Eingeweihten, daß es als eine Art Lustspieldichtung anzusehen sei, trotzdem der biedere Herodes, ein antiker Lloyd George, in 68 Briefen, die er an hervorragende Zeitgenossen richtete, für deren Verbreitung die Juden Sorge trugen, die völlige Wahrheit der Angaben des Josephus beschwor. Nichtsdestoweniger lehnte sich römische Gewissenhaftigkeit gegen dies Treiben auf, und es erschien eine ganze Reihe von Schriften, in denen der ganze Handel aufgedeckt wurde; aber sie sind sämtlich verschwunden: man weiß von ihnen nur aus Gegenschriften von jüdischer Seite; immerhin war der Spott und Widerspruch so stark, daß die Juden auch das Buch des Josephus zurückziehen mußten [...][3]

Siehe auch

Literatur

Fußnoten

  1. Herbert Frank: Enthüllte Geheimnisse jüdischer Geschichte. Grundlagen jüdischer Weltherrschaft (Netzbuch), Ludendorffs Verlag, München 1935, S. 5
  2. Herbert Frank: Enthüllte Geheimnisse jüdischer Geschichte. Grundlagen jüdischer Weltherrrschaft, Ludendorffs Verlag, München 1935, S. 5
  3. Varuna: Zweiter Teil, S.174/175, in der PDF-Datei: S. 344/345 (Netzbuch)