Zionismus

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Zionismus (von Zion, dem Burgberg von Jerusalem, der „Stadt auf dem Hügel“) bezeichnet eine von Moses Hess und Theodor Herzl maßgeblich geprägte, politische Weltanschauung. Geschichtlich war der Zionismus die Bewegung innerhalb der jüdischen Gruppe zur Herstellung bzw. Wiederherstellung eines selbständigen Staates in Palästina. Der moderne Zionismus, der sich auf die Massen des Ostjudentums stützen konnte, beginnt mit dem Buch von Theodor Herzl „Der Judenstaat“ (1896). In der Gegenwart geht es dem Zionismus im Kern um die Rechtfertigung und Bewahrung des jüdischen Staates Israel auf dem Boden Palästinas.

Um die Verwirklichung ihrer Ziele zu bekräftigen, betonten viele Zionisten die rassische Einheit der Juden.

Zionismus und Lösung der Judenfrage

Johann Gottlieb Fichtes Aufruf an die Deutschen zu Anfang des Jahrhunderts, den deutschen Volksgeist hochzuhalten und zu ehren, enthielt auch eine Warnung vor der Judenemanzipation und den Vorschlag, die Juden nach Palästina zurückzuschicken. Viele deutsche Denker vertraten später ähnliche Ansichten. Der Antijudaist Eugen Dühring beispielsweise schlug vor, das jüdische Volk in einem Staat irgendwo außerhalb Europas zusammenzuführen. Der Historiker Heinrich von Treitschke – der der Ansicht war, niemand könne gleichzeitig Deutscher und Jude sein – erklärte, eine doppelte Loyalität habe in Deutschland keine Berechtigung; wünschenswert sei die Emigration der Juden und die Schaffung einer Heimstätte für sie in Palästina oder andernorts. Auch Heinrich Claß vom Alldeutschen Verband hatte die Idee, die Juden nach Palästina zu schicken. Der Antijudaist Wilhelm Marr stellte fest, daß die Juden kein eigenes Vaterland hätten und bedauerte, daß sie überhaupt jemals ihrer biblischen Heimat Palästina entfremdet worden seien. Der politische Theoretiker und Bismarck-Kritiker Constantin Frantz trat dafür ein, die Juden aus Deutschland zu entfernen und sie nach Palästina zu schicken, und der Historiker Johannes Scherr argumentierte, die Juden hätten ein Anrecht darauf, eine eigene Nation zu bilden, sei es in Palästina oder anderswo. Auch Adolf Stoeckers Christlich-soziale Partei machte sich für eine Rückkehr der in Deutschland lebenden Juden nach Palästina stark.

Noch während des Ersten Weltkrieges bildeten prominente Juden und Deutsche 1918 das erste deutsche „Pro-Palästina-Komitee", um die neue Politik der Regierung zu unterstützen, die ein jüdisches Staatswesen in Palästina offiziell zu einem deutschen Kriegsziel erklärte. Das Komitee erfreute sich der Unterstützung konservativer Politiker, die darauf hofften, den Zustrom osteuropäischer Juden von Deutschland nach Palästina umlenken und vielleicht auch einige deutsche Juden zur Auswanderung ermuntern zu können. Schließlich betrachteten in der Weimarer Republik so prominente Antijudaisten wie Wilhelm Stapel, Hans Blüher und Max Wundt den Zionismus als eine vernünftige Lösung der „Judenfrage".

Die Nationalsozialisten standen dem Zionismus wohlgesinnt gegenüber und förderten die Auswanderung der Juden aus dem Dritten Reich. Während es Juden verboten wurde, die deutsche Flagge zu benutzen, war es ihnen in Deutschland ausdrücklich erlaubt, die „jüdischen Farben”, die der Zionismus erfunden hatte, zu zeigen. Die Führungsriege in Deutschland hoffte, daß sich die Judenfrage durch Auswanderung größerer jüdischer Bevölkerungsteile von selbst erledige. In seiner Schrift „Die Spur des Juden im Wandel der Zeiten“ schrieb Alfred Rosenberg: „Der Zionismus muß tatkräftig unterstützt werden, um jährlich eine zu bestimmende Zahl deutscher Juden nach Palästina oder überhaupt über die Grenze zu befördern.“[1]

Der Zionismus und der Völkerbund

Nicht nur England und seine Regierung bemühten sich den Juden einen eigenen Staat zu erbeuten, sondern auch der Völkerbund setzte sich mühselig ein, um mit den Worten des Generalsekretärs des Völkerbundes Eric Drummonds zu sprechen, „sich zur Verteidigung der Juden zu vereinigen" und „seine Pflicht [die des Völkerbundes] gegen die Juden zu erfüllen". In der Schrift Alfred Rosenbergs, Der staatsfeindliche Zionismus, kann man Folgendes über die Beziehung des Völkerbundes zur Judenheit nachlesen:

Die Zusage wird um so mehr verständlich, wenn man weiß, daß (wie „Deutschlands Erneuerung" berichtete) in den wichtigsten Sektionen des famosen Völkerbundes Juden als Vertreter aller Länder sitzen: Präsident Hymans ist Sohn eines deutschen Juden, Dr. Hamel (Vertreter Hollands) ebenfalls ein aus Deutschland gebürtiger Hebräer; Direktor der politischen Abteilung ist der Jude Mantoux (früher Dolmetscher im „Obersten Rat"); den Vorsitz in der Verkehrsabteilung führt der Jude Haas; Frankreich ist durch Andre Weiß vertreten, Spanien durch Herrn Steegmann, San Domingo durch Herrn Cuhnhardt. Außerdem haben sich die Juden die Sektion zur „Bekämpfung" des Mädchenhandels gesichert. Das war jahrhundertelang ihr Geschäft ( „Deutschl. Ern." Nr. 4, 1921)[2]

Zudem bestand sogar ein „Komitee der jüdischen Delegationen beim Völkerbund" mit 90 Vetretern, dessen Ansicht nach „die Prinzipen des Völkerbundes" die „Verwirklichung der Brüderlichkeit der Völker" waren, die durch den „jüdischen Prophetismus" verkündet wurden.[3]

Zitate

  • „Die Generalversammlung legt fest, daß der Zionismus eine Form von Rassismus und rassistischer Diskriminierung ist.“ — Die Generalversammlung der Vereinten Nationen am 10. November 1975[4][5]
  • „Indem der Zionismus der anderen Welt weiszumachen versucht, daß die völkische Selbstbesinnung des Juden in der Schaffung eines palästinensischen Staates seine Befriedigung fände, betölpeln die Juden abermals die dummen Gojim auf das gerissenste. Sie denken gar nicht daran, in Palästina einen jüdischen Staat aufzubauen, um ihn etwa zu bewohnen, sondern sie wünschen nur eine mit eigenen Hoheitsrechten ausgestattete, dem Zugriff anderer Staaten entzogene Organisationszentrale ihrer internationalen Weltbegaunerei; einen Zufluchtsort überführter Lumpen und eine Hochschule werdender Gauner. Aber es ist das Zeichen nicht nur ihrer steigenden Zuversicht, sondern auch des Gefühls ihrer Sicherheit, wenn frech und offen zu einer Zeit, da der eine Teil noch verlogen den Deutschen, Franzosen oder Engländer mimt, der andere sich als jüdische Rasse dokumentiert. Wie sehr sie den nahenden Sieg schon vor Augen sehen, geht aus der furchtbaren Art hervor, die ihr Verkehr mit den Angehörigen der anderen Völker annimmt.“Adolf Hitler[6]
  • „Die meisten Sympathisanten und politischen Handlanger des Zionismus [sind] nicht Juden, sondern Nichtjuden. Das fängt oben bei israelhörigen Spitzenpolitikern wie Angela Merkel oder Joschka Fischer an und geht hinunter bis zu den zahlreichen verblendeten und verbiesterten Zionomanen von denen es in Deutschland nur so wimmelt“Wolfgang Gedeon (AfD)[7]

Siehe auch

Literatur

  • Don Heddesheimer: Der erste Holocaust – Der verblüffende Ursprung der Sechs-Millionen-Zahl. Einführung: Germar Rudolf, Castle Hill Publishers, 2. Aufl. 2018, ISBN 978-1591481997 [212 S., im US-Buchhandel][8]
  • Francis R. Nicosia: Hitler und der Zionismus, Druffel-Verlag 1989
  • Friedrich Wichtl: Freimaurerei – Zionismus – Kommunismus – Spartakismus – Bolschewismus, 1921
  • Alexandra Pontzen / Axel Stähler (Hgg.): Das gelobte Land. Erez Israel von der Antike bis zur Gegenwart. Quellen und Darstellungen. [=Rowohlts Enzyklopädie] Reinbek bei Hamburg (Rowohlt) 2003
  • Ahmed Rami: Die Macht der Zionisten, 2004
  • Ivor Benson: Der zionistische Faktor – Der jüdische Einfluß auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts, 2000
  • Douglas Reed: Der Streit um Zion
  • Edwin Wright: The Great Zionist Cover-Up (1975)
  • Max Brod (Jude): Sozialismus im Zionismus, 1920 (PDF-Datei)

Verweise

Englischsprachig

Fußnoten

  1. Rosenberg, Die Spur des Juden, S. 153; vgl. auch Rosenbergs Artikel „Antisemitismus" im Völkischen Beobachter vom 7. August 1921
  2. Alfred Rosenberg: Der staatsfeindliche Zionismus, unveränderter Nachdruck der im Zentralverlag der NSDAP erschienen Auflage, Franz Eher Nachf., München 1938, S. 54, ISBN 978-3-9818167-0-9
  3. Alfred Rosenberg: Der staatsfeindliche Zionismus, unveränderter Nachdruck der im Zentralverlag der NSDAP erschienen Auflage, Franz Eher Nachf., München 1938, S. 56, ISBN 978-3-9818167-0-9
  4. Resolution 3379 – „Elimination of all forms of racial discrimination“ (Resolutions adopted by the General Assembly at its 30th session):

    The General Assembly, [...] Determines that Zionism is a form of racism and racial discrimination.

  5. Resolution 3379 wurde am 16. Dezember 1991 durch Resolution 4686 wieder aufgehoben. (Resolutions adopted by the General Assembly at its 46th session):

    Die Generalversammlung beschließt, die in ihrer Resolution 3379 (XXX) vom 10. November 1975 enthaltene Bestimmung zu widerrufen.

    The General Assembly Decides to revoke the determination contained in its resolution 3379 (XXX) of 10. November 1975.

  6. Mein Kampf, München 1943, S. 356 f.
  7. Junge Freiheit, 24/16, S. 5
  8. Verlagswerbung: „Don Heddesheimers Buch enthüllt ein jüdisch-zionistisches Propagandamuster, das seit dem späten 19. Jahrhundert eingesetzt wurde.“