Freikorps „Lichtschlag“
Das Freikorps „Lichtschlag“ war eine Freiformation, die nach dem Ersten Weltkrieg aufgestellt wurde. Ihr Truppenkennzeichen sowie Ärmelabzeichen war ein springendes westfälisches Pferd auf einem Schild in einem Eichenlaubkranz.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Die Gründung des Freikorps „Lichtschlag“ erfolgte am 14. Dezember 1918 in Westfalen aus Freiwilligen.
Das Generalkommando des VII. Armeekorps Münster (Provinz Westfalen, Lippe) unter General Oskar von Watter begann nach der Novemberrevolution aus von der Westfront zurückkehrenden Einheiten Freikorps aufzustellen. Dabei entstand das Freikorps „Lichtschlag“ im Raum Hagen.
Es unterstand dem Hauptmann Otto Lichtschlag (1885–1961) und hatte eine Stärke von etwa 2.530 Mann.[1]
Sein Einsatz fand 1918 und im April 1919 im Westen des Deutschen Reiches gegen die Kommunisten im Ruhrgebiet statt. Schon im Juli 1919 wurde die Freiformation der Reichswehr-Brigade 31 (Vorläufige Reichswehr) in Düsseldorf unter General der Artillerie Friedrich von Campe unterstellt.
Die „Lichtschlager“ wurden dem Reichswehr-Schützen-Regiment 107 „Lichtschlag“ zugeteilt, als die Reichswehr-Brigade 31 im Oktober 1919 mit der Reichswehr-Brigade 7 des Übergangsheeres vereint (bei Beibehaltung der Gesamtbezeichnung Reichswehr-Brigade 7) und später (Oktober 1920) der 6. Division (Reichswehr) unterstellt wurde.
Gliederung
- 3 Infanterie-Bataillonen
- 1 Kraftwagenkolonie
- 1 leichte Artillerie-Abteilung
- 1 schwere Artillerie-Abteilung
Lichtschlag-/Loewenfeld-Denkmal
Am 24. Juni 1934 wurde am Kanal in der Nähe der Brücke in Dorsten das Lichtschlag-/Loewenfeld-Denkmal eingeweiht, das an die Vertreibung der Spartakisten 1919 und die Niederkämpfung der Roten Ruhrarmee 1920 durch Freikorps erinnerte. Den Text für die Tafel entwarf Dr. Joseph Wiedenhöfer:
- „Den Freikorps Lichtschlag/Loewenfeld, Februar 1919–März 1920.
- Unsern Befreiern aus Spartakistengewalt.
- Mit Adolf Hitler im zweiten Jahr des dritten Reiches 1934.
- ‚Euch war’s verhüllt, nun ist’s am Tag,
- ihr schlugt den ersten Hammerschlag!‘“
Bekannte Angehörige (Auswahl)
- SS-Brigadeführer Georg Asmus
- SS-Standartenführer Rudolf Bieber
- Generalmajor Ernst Bolbrinker
- Generalleutnant Alexander Edler von Daniels
- SS-Brigadeführer Karl Dellenbusch
- SS-Brigadeführer Anton Diermann
- SS-Gruppenführer Helmut Friedrichs
- SS-Gruppenführer Richard Glücks
- SS-Obergruppenführer Anton Kleinheisterkamp (Existenz strittig, ggf. handelt es sich um den zweiten Vornamen von Matthias)
- SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Matthias Kleinheisterkamp
- Generalleutnant Ernst Karl Julius Philipp