Fremdenheim Filoda

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Fremdenheim Filoda
Fremdenheim Filoda.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Fremdenheim Filoda
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1937
Stab
Regie: Hans Hinrich
Drehbuch: Bobby E. Lüthge; nach dem Roman von Walter Sawitzky
Produktion: Cine-Allianz Tonfilm Produktion
Musik: Anton Profes
Ton: Walter Rühland
Kamera: Eduard Hoesch
Schnitt: Helmuth Schönnenbeck
Besetzung
Darsteller Rollen
Richard Romanowsky Thomas Filoda, pensionierter Buchhalter
Ida Wüst Marie Filoda, seine Frau
Mady Rahl Lore Filoda, beider Tochter
Franz Zimmermann Wolf Filoda, beider Sohn
Carsta Löck Mona Pilten, Dienstmädchen
Franz Weber Pietsch P. Rumpe, Inhaber einer Detektei
Theo Lingen Bully Trinkmeyer, sein Faktotum
Albert Florath Mr. Shackleton aus Pernambuco
Paul Henckels Rentier Schulz
Sabine Peters Daisy Kessner, Lores Freundin
Paul Westermeier Sticks, Kabarettdirektor
Erich Kestin Sibulke, sein Sekretär
Rudolf Platte Jakob Käselau, angehender Kabarettist
Eva Tinschmann Ramona, Artistin
Egon Brosig Macintosh, Artist
Erwin Biegel Parker, Bauchredner
Gerhard Dammann Parker, Bauchredner

Fremdenheim Filoda ist ein Lustspiel von 1937. Die Uraufführung fand am 13. September 1937 statt.

Weitere Titel

  • Pension Filoda (Weiterer Titel)

Handlung

Quelle
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Bei der Auskunftei und Detektei Pietsch P. Rumpe kommt ein Brief von einem Herrn Shackleton aus Pernambuco an, worin um Auskunft über ein 1889 geborenes Fräulein Marie Banse gebeten wird. In seiner ihm angeborenen Pfiffigkeit stellt der einzige Angestellte Bully Trinkmeyer über den Weg Küsteramt Schneidemühl fest, dass besagte Marie Banse inzwischen den Buchhalter Thomas Filoda geheiratet hat, und lernt bei den persönlich angestellten Nachforschungen die ganze Familie Filoda kennen: Thomas Filoda ist Buchhalter In Pension und verkauft pfundweise Kaffee, Frau Filoda führt den Haushalt und kocht nebenbei, dem Hausbesitzer Schulz. Der Sohn Wolf ist Automechaniker, und die Tochter Lore hat vor, heimlich zu­sammen mit ihrer nicht weniger hübschen Freundin Daisy als Tänzerin zum Kabarett zu gehen. Nachdem man dies alles pflichtgemäß nach Pernambuco berichtet hat, treffen kurze Zeit darauf von da 5.000 Mark ein, die nach dem Wunsche des Herrn Shackleton der Frau Filoda so übergeben werden sollen, daß sie nicht ahnen soll. woher das Geld stammt. Um ihr nun diese mysteriöse Sendung glaubhaft zu machen, benutzt man den Hausbesitzer Schulz, der als der Wohltäter bei Frau Filoda auf­treten soll, was er gern macht, zumal er Frau Filoda den Hof macht. So zu Geld gekommen – wobei die Familie glaubt, daß das Geld von der Mutter erspart ist – kauft Frau Filoda eine Fremdenpension, die jetzt stolz den Namen „Fremdenheim Filoda" trägt. Zur gleichen Zeit bekommt es Bully fertig, Lore, in die er sich verliebt hat, heimlich vor der Mutter ein Engagement an das Kabarett „Scharfe Sachen" zu verschaffen, worüber sie und Daisy sehr glücklich sind. Leider stellt sich kurze Zeit darauf heraus, dass sich vermutlich Bully bei seinem Besuch in Schneidemühl geirrt hat und nicht Frau Filoda, sondern eine Frau verwitwete Kaltenbach in Tempelhof eigentlich das Geld hätte bekommen müssen. Das ist ein furchtbarer Schlag, denn es hat sich auch inzwischen herausgestellt, daß die Spekulation mit der Pension verfehlt war, denn es erscheint darin nicht ein Gast. In ihrem Bestreben, Gäste herbeizuschaffen und dadurch, wenn irgend möglich, den Betrag wieder hereinzubringen und dann der rechtmäßigen Besitzerin zu geben, verfallen Bully und Thomas, dem er sich anvertraut hat, auf die Idee, die Artisten des Kabaretts „Scharfe Sachen" in die Pension zu locken. Die Sache gelingt, und plötzlich wimmelt es da von den merkwürdigsten Gästen. Dadurch aber kommt Lore in die größte Verlegenheit, denn sie muß ja ihr Auftreten im Kabarett vor der gestrengen Mutter geheim halten. Nur mit allergrößter Mühe und indem man die vier „Singing Boys“ einweiht, können Lore und Daisy ihr Geheimnis vor den Eltern hüten. Eines Tages aber kommt Wolf, der Bruder, dahinter, und als er seine Befürchtung, daß man die beiden Mädels, wenn sie wirklich Künstlerin werden wollten, ja verlieren würde, Bully mitteilt, sieht der ein, daß es von ihm sehr unbedacht war, den beiden Mädels zum Kabarett verholfen zu haben. Aber jetzt kann niemand anders als Frau Filoda selbst sie davon wegbekommen. So lässt Bully dem Ehepaar Filoda zwei Karten zu einer Vorstellung zukommen, und zu ihrer größten Bestürzung müssen die beiden Mädels abends sehen, daß die Mutter da ist. Man lockt sie während der Nummer ans Telefon, aber Bully, der ein doppeltes Spiel treibt, sabotiert das die Mutter, nimmt unter großem Krach die Mädels weg und verbietet ihr weiteres Auftreten. Da aber Lore und Daisy inzwischen erfahren haben, dass an allem Bully schuld ist, ist alles zwischen den Liebespaaren aus. Man ist zwar äußerlich noch ganz freundlich miteinander, aber die Mädels haben beschlossen, mit den „Singing Boys" durchzubrennen und nach Hamburg zu fahren. Da trifft plötzlich Mr. Shackleton persönlich in Berlin ein und zu­gleich mit ihm die Nachricht vom Küsteramt in Schneidemühl, dass Frau Filoda doch die richtige ist, nach der man geforscht hat. Der Küster hatte sich geirrt. Bully und Thomas Filoda, die das aber noch nicht wissen und immer noch denken, daß Frau Kaltenbach die rechtmäßige Empfängerin der 5.000 Mark ist, offenbaren sich Frau Filoda und wollen sie dazu bringen, Herrn Shackleton die Jugendgeliebte vorzuspielen. Nach so langen Jahren sieht jede Jugendgeliebte gleich aus. Als aber nun Shackleton erscheint, da erkennt ihn im ersten Moment Frau Filoda als den alten Jugendfreund Schameitke — wie er früher hieß — und Bully und Thomas halten die Wirklichkeit im Gespräch der beiden für Spiel. Da merkt dies aber Thomas, und er beschließt, aus dem Hause zu gehen und für immer zu verschwinden, da er denkt, daß seine Frau eine Jugendliebe des Herrn Schameitke ist. In der Wartehalle des Bahnhofs findet sich in lustigem Endwirbel alles wieder: die Mädels, die hier auf die „Singing Boys" warten, und die Mutter mit Bully und Wolf, die zusammen mit Schameitke -Shackleton Thomas nachgeeilt sind. Die Boys aber haben inzwischen anders disponiert und die Mädels sitzen lassen. Hier ist es wieder die unübertreffliche Frau Filoda, die mit unnachahmlicher Geste den missglückten Seitensprung ihrer Tochter kaschiert und es schließlich auch fertig bekommt, daß ihr Mann versöhnt Herrn Schameitke die Hand reicht, nachdem es sich herausgestellt hat, daß Schameitke mit den 5..000 Mark nur eine alte Schuld an Frau Filoda abgezahlt hat.