Peters, Sabine

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Sabine Peters

Sabine Peters (Lebensrune.png 29. Dezember 1912 in Berlin; Todesrune.png 10. Oktober 1982 in München) war eine deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin.

Leben

Als kleine Schülerin hatte sie den Giftpilz zu spielen, der zum Wolf sagen mußte: „Geh’ weg von mir, sonst stirbst du!“ Als die kleine Sabine, eine geborene Berlinerin, dann später richtig zum Theater kam, vertraute man ihr andere Rollen an als solche aus dem Fach der Giftpilze. Nach dem Abitur studierte sie bei Ilka Grafting. Nachdem sie dort die Grundlagen der Darstellungskunst kennengelernt hatte, wurde ihre künstlerische Entwicklung aufs glücklichste beeinflußt und gefördert, daß sie in der hervorragenden Schauspielerin Agnes Straub eine streng kontrollierende Lehrmeisterin fand, der sie, wie Sabine Peters dankbar später anerkannte, außerordentlich viel zu verdanken hatte.[1]

Als Sabine Peters zum ersten Male auf der Bühne auftrat, war ihre Begabung sofort sichtbar. Jedem, der etwas vom Theater verstand, war klar, daß hier ein starkes Talent war, das bei richtiger, gewissenhafter Entwicklung und strenger stetiger Arbeit zu einer schauspielerischen Persönlichkeit ausreifen könne. Die junge Darstellerin, die es wirklich ernst mit ihrer Kunst nahm, enttäuschte die in sie gesetzten Hoffnungen nicht. Sie war auf der Bühne Calderons „Dame Kobold“ und die Kreusa in Grillparzers „Medea“, sie war die Frau Elvstedt in Ibsens „Hedda Gabler“ und die Alberta in Björnsons „Wenn der junge Wein blüht“, die Leonie von Villegontier in Scribes „Damenkrieg“ und die Herzogin von Bouillon in der „Adrienne Lecouvreur“ des gleichen Autors, sie war die Prinzessin Sascha in Dauthendeys „Spielereien einer Kaiserin“ und die Komödiantin Anni in Eberhard Foersters Schauspiel „Die Neuberin“. Rollen über Rollen also, in jeder war das Suchen und Ringen nach Eigengestaltung spürbar.

Nachdem sie in mehreren Filmen auch die Sporen vor Kamera und Mikrophon erworben hatte, wurde ihr in dem Film „Das Mädchen Irene“, den Reinhold Schünzel für die UFA inszenierte, die Hauptrolle des Mädchens Irene anvertraut, das als ein im kritischen Alter stehendes junges Menschenkind Zentralgestalt und Zentralproblem des Films wurde. Sabine Peters hatte die Rolle des Mädchens Irene bereits gespielt, als der gleiche Stoff in dem Theaterstück von Aimee und Philipp Stuart über die Bühne kam.

In den Jahren des Zweiten Weltkrieges folgten nur noch wenige Produktionen, und nach dem Krieg setzte sie ihre Filmkarriere – außer bei zwei Filmen – nicht mehr fort. Sie trat hauptsächlich am Theater auf.

Sabine Peters war mit dem Opernsänger Willi Domgraf-Fassbaender verheiratet. Aus dieser Ehe stammt die 1939 geborene Tochter Brigitte Fassbaender, die später eine bedeutende Mezzo-Sopranistin wurde.

Filmographie

Synchronsprecher

Theatrographie (Auswahl) 

  • 1935: Christa, ich erwarte dich (Agnes-Straub-Theater, Berlin)[2]
  • 1935: Stella (Agnes-Straub-Theater, Berlin)[3]
  • 1935: Sappho (Agnes-Straub-Theater, Berlin)[4]
  • 1935: Wenn der junge Wein blüht (Agnes-Straub-Theater, Berlin)[5]

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nummer 41, 11. Oktober 1939
  2. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 40, 16. Oktober 1935
  3. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 48, 1. Dezember 1935
  4. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 50, 15. Dezember 1935
  5. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 52, 29. Dezember 1935