Weber, Friedrich Wilhelm

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Dr. Friedrich Wilhelm Weber

Friedrich Wilhelm Weber (Lebensrune.png 26. Dezember 1813 in Alhausen bei Driburg; Todesrune.png 5. April 1894 in Nieheim) war ein deutscher Schriftsteller und Arzt.

Leben

Webers Eltern waren einfache Förstersleute. Er wurde vorerst von seinem älteren Bruder Konstanz in Paderborn ausgebildet, um dann das Gymnasium Theodorianum zu besuchen, zu dessen besten Schülern er bald gehörte; er hatte ein glänzendes Abiturexamen.

Wegen Lungenbluten verbrachte er die Winterzeit zu Hause, ab dem Frühling zog er mit Wanderstab durch die deutsche Tiefebene. Dieser Reise verdankte Weber zum Teil seine Kenntnisse nordischen Lebens, denen man u. a. in „Dreizehnlinden“ begegnet. Für ein Semester zog er nach Breslau, wo Gustav Freytag ihn aufnahm. Die Jahre 1838–1840 waren für ihn trotz ständiger Krankheit die Jahre des Lernens und Schaffens mit glänzendem Staatsexamen.

In Driburg war eine Thypusepidemie ausgebrochen, die der junge Arzt energisch bekämpfte. 1850 gründete er seinen eigenen Hausstand mit Anna Gipperich aus Meschede. Die glückliche Ehe brachte zwei Kinder, die Tochter Elisabeth und den Sohn Friedrich Wilhelm, gen. Friedemann hervor.

1861 sandte ihn die Bevölkerung des Wahlkreises Marburg-Höxter in das Abgeordnetenhaus nach Berlin, dem er fast ununterbrochen 30 Jahre lang angehörte.

Bereits 1865 war seine Gesundheit so geschädigt, daß er seine Arzttätigkeit in Lippspringe aufgeben mußte. Für etwa 20 Jahre lebte er mit seiner Familie auf einem Landsitz, dem Wasserschloß Thienhausen, das ihm sein dankbarer Patient Freiherr von Haxthausen zur Verfügung stellte.

Wirken

Geburtshaus

Zu seinem Wirken heißt es:[1]

„Friedrich Wilhelm Weber, geb. zu Alhausen (bei Driburg) am 26. Dezember 1813, studierte erst Philologie, dann Medizin, promovierte in Greifswald 1838, war praktischer Arzt in Bad Driburg 1842–56, dann Brunnenarzt in Lippspringe, ließ sich 1867 in Thienhausen bei Steinheim als Arzt nieder und lebte dann als Geheimer Sanitätsrat in Nieheim, wo er am 5. April 1894 starb. 1880 hatte ihn die Akademie in Münster zum philosophischen Ehrendoktor ernannt; er war auch wiederholt Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses (Centrum). Sein Hauptwerk ist das Epos ‚Dreizehnlinden‘ (1878), welches die Christianisierung der Sachsen behandelt. Eine Sammlung von ‚Gedichten‘ erschien zuerst 1881.“

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Julius Schwering: Friedrich Wilhelm Weber – Sein Leben und seine Werke (1900) (PDF-Datei)
  • Eduard Busse: Friedr. Wilh. Weber als Übersetzer und Vermittler englischer Dichtungen (1912) (PDF-Datei)
  • Marie Speyer:
  • Heinrich Keiter: Fr.W. Weber, der Dichter von Dreizehnlinden; eine Studie, 1884 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • B. L. Tibesar: Fr. W. Webers Dreizehnlinden, eine litterarische Studie, 1896 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!

Fußnoten

  1. Bilderatlas zur Geschichte der deutschen Nationallitteratur herausgegeben von Gustav Könnecke (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!