Froben, Johann

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Johann Froben, Porträt von Hans Holbein, 1520/26

Johann Froben, auch Johannes Froben, Froeben oder Frobenius (Lebensrune.png um 1460 in Hammelburg; Todesrune.png 27. Oktober 1527 in Basel) war ein deutscher Buchdrucker und Verleger.

Leben und Wirken

Zusammen mit Johann Amerbach und Johannes Petri, zwei Franken wie er, gründete Froben eine gemeinsame Druckerei. Diese fränkische Druckersippe hat das Druck- und Verlagswesen Basels entscheidend bestimmt und ihm ein Jahrhundert lang das geistige und formale Gepräge gegeben.

In den 1490er Jahren leitete Froben schließlich eine eigene Produktion, wobei er sich fast ausschließlich mit theologischer Literatur befaßte. Sein erster selbstständiger Druck ist eine „Biblia latina“ aus dem Jahr 1491. Erasmus von Rotterdam, mit dem Froben eng befreundet war, ließ seine Werke bei ihm in Druck geben. Fast die Hälfte der Erstdrucke der Schriften des Erasmus erschienen bei ihm.[1] Drucke von Reformationsliteratur blieben zahlenmäßig recht unbedeutend. Ab 1500 werden Frobens Theologiedrucke durch humanistisch gefärbte abgelöst. Seine Druckwerke wurden von Künstlern wie Urs Graf und Hans Holbein illustriert. Das Papier für seine Werke bezog Froben aus Lothringen oder Straßburg.[2]

Sonstiges

Die Kirchenbibliothek von Hammelburg setzte sich ursprünglich vor allem aus Nachläßen von Klerikern und Geschenken des Stadtsohnes Johann Froben zusammen. Der Rat erweiterte sie 1544 durch den Ankauf der Bibliothek seines ehemaligen Pfarrverwesers Johann Kempach. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts erreichte sie einen Bestand von etwa 350 Bänden.[3]

Fußnoten

  1. Historisches Lexikon der Schweiz
  2. Netzprojekt „Deutsche Biographie“
  3. Johannes Merz in Unterfränkische Geschichte - Vom Beginn des konfessionellen Zeitalters bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges. Band 3, Echter Verlag, Würzburg 1989, Seite 465