Gattinger, Markus

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Markus Gattinger (Lebensrune.png 29. März 1713 in Ostersee; Todesrune.png 7. August 1753 in Würzburg) war ein deutscher Schlosser und Kunstschmied.

Leben und Schaffen

Gattingers Wanderjahre führten ihn über Krems nach Wien, wo er in die Werkstatt des in Diensten des Prinzen Eugen stehenden Schlossers Johann Georg Oegg eintrat. Bei Oegg war Gattinger zwölf Jahre lang als Geselle tätig – erst in Österreich, dann in Würzburg. 1741 bemühte er sich um die Erlangung der Meisterwürde. Er schuf als Meisterstück jedoch nicht die von der Zunft geforderten Schlösser, sondern eine kunstfertig ausgearbeitete Eisentruhe mit 18 Riegeln. Im Jahr 1742 wurde er trotz des Widerstandes der Zunftoberen Meister der Würzburger Schlosserzunft. Er heiratete die Witwe des 1741 verstorbenen Domkapitelschlossers Aurelius Seeland und übernahm dessen Werkstatt.

Mit dem Chorgitter für die ehemalige Amorbacher Benediktinerabtei schuf er in den Jahren 1748 bis 1750 eines seiner Hauptwerke. Trotz des niedrigeren Gebotes unterlag Gattinger 1749 bei der Auftragsvergabe der geplanten Torgitter für die Würzburger Residenz. Diesen Auftrag erhielt die Werkstatt von Oegg. Für die Ausführung des Chorschrankengitters (1750/52) der Residenz beschäftigte Gattinger sieben Gesellen. Zugeschrieben werden können ihm außerdem die um 1750 entstandenen schmuckhaften Gitterwerke für das Würzburger Ursulinenkloster.[1]

1753 verstarb Markus Gattinger 40jährig in Würzburg.

Fußnoten

  1. Verena Friedrich: Unterfränkische Geschichte – Vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Eingliederung in das Königreich Bayern. Band 4/2, Echter Verlag, Würzburg 1989, Seite 521–524