Geisendörfer, Ingeborg

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Ingeborg Geisendörfer, geb. Schaudig, (Lebensrune.png 30. Mai 1907 in Dillingen an der Donau; Todesrune.png 25. Juni 2006 in Würzburg[1]) war eine deutsche Politikerin der CSU.

Werdegang

Ingeborg Schaudig, evangelisch, wurde am 30. Mai 1907 in Dillingen an der Donau geboren. Nach einem Lyzeum besuchte sie von 1921 bis 1927 eine Lehrerinnenbildungsanstalt in München, an der sie 1927 die Reifeprüfung ablegte. Von 1927 bis 1934 war sie Lehrerin in Neuhardenberg in der Mark Brandenburg, von 1934 bis 1940 im staatlichen Schuldienst in München und Rosenheim.

Im Jahre 1940 verheiratete sie sich mit dem Pfarrer Robert Geisendörfer, war aber weiterhin als Lehrerin und in der sozialen Arbeit tätig. Von 1949 bis 1952 arbeitete sie im Evangelischen Presseverband für Bayern mit. Sie wurde weiter stellv. Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Frauen in der CSU in Bayern, Mitglied des Kuratoriums der Politischen Akademie in Bayern, des Bundesvorstands des Deutsch-Evangelischen Frauenbundes und des Deutschen Vereins der Freundinnen junger Mädchen. Weiter wurde sie Mitglied der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und gehört der Deutschen UNESCO-Kommission an.

1953 kam Ingeborg Geisendörfer über die CSU-Landesliste auch in den Deutschen Bundestag, dem sie seither ununterbrochen angehörte. Sie war auch Mitglied des Rundfunkrates des „Deutschlandfunks“. Im Bundestag nahm sie sich vor allem Fragen der Kultur- und Wissenschaftspolitik sowie der Strafrechtsreform an. Im Wissenschaftsausschuß war sie am Atomgesetz beteiligt. In Hochschulfragen trat sie für ein „Nebeneinander von Bund und Ländern“ ein. Bereits im Frühjahr 1972 gab sie der CSU von ihrer Absicht Kenntnis, nicht ein weiteres Mal für ein Bundestagsmandat zu kandidieren. In der Partei wurde der Schritt bedauert. Ohne diesen freiwilligen Verzicht hätte sie mit Sicherheit auch dem neuen Bundestag wieder angehört. Mit ihrem Verzicht wollte sie „jüngeren Frauen, auch evangelischen, die Chance geben, politische Verantwortung zu tragen“.

Auszeichnungen

Literatur

  • Felix Heidenberger: Die Glöcknerin vom Bundestag - Ingeborg Geisendörfer: Ein Leben im Dienst von Politik und Kirche, München 2001, ISBN 3-583-33109-5

Veröffentlichungen

  • Robert Geisendörfer: Für die Freiheit der Publizistik, Stuttgart 1978

Fußnoten

  1. 25. Juni 2006: Die deutsche Politikerin Ingeborg Geisendörfer stirbt im Alter von 99 Jahren in Würzburg.