Sereny, Gitta

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Gitta Sereny (Lebensrune.png 13. März 1921 in Wien, Österreich; Todesrune.png 14. Juni 2012 in Cambridge), war eine jüdische Publizistin.

Leben

Sereny wurde als Jüdin aus Ungarn in Wien geboren. Nach den Jüdischen Kriegserklärungen an Deutschland im Jahr 1933 siedelte die Familie zunächst nach Frankreich über und von dort 1940 nach Großbritannien. Für kurze Zeit war sie eine Beobachterin bei den Nürnberger Prozessen. Seitdem beschäftigte sie sich insbesondere mit Albert Speer. Sereny lieferte Texte u. a. für die Zeitungen Sunday Times, The Independent, The Daily Telegraph (The Sunday Telegraph), Die Zeit und das Magazin Le Nouvel Observateur.

Neben einer Schrift über Speer befaßte sie sich auch mit dem Leben Franz Stangls und führte dazu Gespräche mit ihm.

Aussage zum KL Auschwitz

Im Rahmen einer Buchbesprechung für ihre Schrift The German Trauma wurde Sereny von der Times interviewt und machte in der Zeitung The Times, London, am 29. August 2001 eine Aussage zu dem Lager, welche als „Leugnung“ aufgefaßt werden konnte.[1]

Wie andere Juden mit klar abweichenden („leugnenden“) Aussagen zur offiziellen Erzählung zum Schicksal der Häftlinge in deutschen Konzentrationslagern während des Zweiten Weltkrieges, blieb sie strafrechtlich unbehelligt.

Werke

englisch

  • Albert Speer: his battle with truth, 1995
  • The German trauma: experiences and reflections 1938–2000, 2000

deutsch

  • Am Abgrund. Eine Gewissensforschung. Gespräche mit Franz Stangl, Kommandant von Treblinka, u.a, 1979
  • Ein Kind mordet. Der Fall Mary Bell, 1980
  • Kinder morden Kinder. Der Fall Mary Bell, 1995, erw. und bearb. Neuausgabe
  • Das Ringen mit der Wahrheit. Albert Speer und das deutsche Trauma. München: Kindler 1995
  • Schreie, die keiner hört. Die Lebensgeschichte der Mary Bell, die als Kind tötete, 2001
  • Albert Speer. Sein Ringen mit der Wahrheit und das deutsche Trauma, 2005

Fußnoten

  1. Zitiert in: nordbruch.org: „Auftrag Untersuchung - Die Dimension des ‚Unglaubens‘ von Bischof Richard Williamson“, Beitrag für die Deutsche Stimme am 28. Januar 2009; auch zit. in: Rolf Kosiek: Pressestimmen zum Holocaust, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 3, Grabert Verlag, Tübingen, 3. Aufl. 2010, S. 571–573 (571), mit der Quellenangabe: Londoner Times vom 29. August 2001; Kosiek verleiht Sereny das Prädikat „Holocaust-Forscherin“.