Glockenturm Berlin

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Der Glockenturm mit der Langemarckhalle

Der 1934 errichtete Glockenturm am Maifeld in Berlin gehört zur Gesamtanlage des 1934 bis 1936 nach den Plänen von Professor Werner March (mit Unterstützung seines Bruders Walter March) für die XI. Olympischen Spiele 1936 erbauten, 132 ha großen Reichssportfeldes. Die Stahlskelettkonstruktion des Turms selbst war mit Kalksteinplatten verkleidet. Der Sockelbau mit seinen nach Westen geöffneten hohen und tiefliegenden Fenstern in den stark geböschten Wänden zitiert die Architektur eines ägyptischen Totentempels des Alten Reiches, der gesamte Sockelbau ist mit massiven Blöcken aus Brannenburger Nagelfluh verkleidet.

Im Krieg wurde der Turm kaum beschädigt, lediglich die Olympiaglocke wurde während der Kämpfe der Schlacht um Berlin von einer Panzergranate (vermutlich sowjetischer Herkunft) getroffen, die ein Loch hinterließ, das bis heute auf der Glocke zu sehen ist. Nur wenige Tage nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa wurde der Turm dann aber bei einem Brand schwer beschädigt, als Rotarmisten das in den Katakomben des Glockenturms teilweise gelagerte Reichsfilmarchiv in Brand setzten. Die Hitze des Brandes ließ die Stahlträger der Konstruktion Teile der Außenverkleidung absprengen. Der teilweise ausgebrannte Turm wurde im Februar 1947 – angeblich wegen Einsturzgefahr – von britischen Pionieren gesprengt. Die dabei erneut beschädigte Olympiaglocke befindet sich heute auf dem Südtorplatz des Olympiastadions. Zwischen 1960 und 1962 wurde der Turm nach den alten Plänen wieder aufgebaut. Mit 77,17 m ist der wieder aufgebaute Glockenturm etwa einen Meter höher als der Originalbau von 1936. Im Fuße des Turmes befindet sich die Langemarckhalle. Zur FIFA WM 2006 wurde der Turm vollständig modernisiert.

Die Aussichtsplattform auf der Spitze des Turms bietet einen wundervollen Blick über die Stadt: von Spandau im Westen bis zum Alexanderplatz, bei guter Sicht bis Potsdam und zu den Müggelbergen.

Verweise