Langemarckhalle
Die Langemarckhalle ist Teil des Reichssportfeldes in Berlin. Die Halle befindet sich im Glockenturm am Rand des Maifeldes.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Projektiert wurde die Langemarck-Halle von dem Architekten Werner March. Die Halle erinnert an die Schlacht bei Langemarck im Ersten Weltkrieg in Flandern. Sie ist dem Andenken der im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Jugend gewidmet, insbesondere der Freiwilligen-Regimenter, die beim Sturm auf Langemarck am 10. November 1914 für Deutschland ihr Leben gaben und dem Mythos von Langemarck zufolge mit dem Lied der Deutschen auf den Lippen fielen.
Zweiter Weltkrieg
Im Krieg wurde der Turm kaum beschädigt, auch die Halle entging allen Kriegseinwirkungen. Nur wenige Tage nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa wurde der Turm dann aber bei einem Brand schwer beschädigt. Der teilweise ausgebrannte Turm wurde im Februar 1947, angeblich wegen Einsturzgefahr, von britischen Pionieren gesprengt. Die Halle wurde bei der Sprengung allerdings nicht zerstört und dann in den 60er Jahren unter Leitung von Werner March wieder aufgebaut. Die zuvor in Sicherheit gebrachten Schilde wurden nach dem Neuaufbau wieder in die Halle gebracht. Die Erde und die Fahnen konnten jedoch nicht gerettet werden.
Architektur
Die Halle hat eine Größe von 50x12 Metern. Die zwölf Pfeiler der Halle trugen damals die 76 Truppenfahnen aller an der Schlacht beteiligten Regimenter. Am Fuß des Glockenturmes waren die 12 Schilde mit den Namen der Divisionen und ihrer Truppenteile angebracht. Diese Schilde hängen heute an der östlichen Längsseite der Halle. Die Schmalseiten der Halle tragen zwei Sprüche von Friedrich Hölderlin und Walter Flex. In der Mitte der Halle befand sich ein Schrein mit blutgetränkter Erde vom Friedhof von Langemarck.
Inschrift
Der in Stein gravierte Textauszug des Gedichtes von Walter Flex lautet:
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Bildergalerie
Die Dietrich-Eckart-Bühne, darüber die Langemarckhalle und das Berliner Olympistadion mit dem Reichssportfeld
In einer eindrucksvollen Feierstunde wurde am 2. Mai 1943 die Urne mit den sterblichen Überresten des ersten deutschen Reichssportführers Hans von Tschammer und Osten in der Langemarckhalle auf dem Reichssportfeld in Berlin beigesetzt.