Vidal, Gore

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Gore Vidal (geb. 3. Oktober 1925 als Eugene Luther Vidal jr. in West Point; gest. 31. Juli 2012 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Schriftsteller und Politiker. Er nahm später den Nachnamen seines Großvaters Thomas Pryor Gore an.

Leben

Nach dem Universitätsabschluß diente er im Zweiten Weltkrieg als Nautischer Offizier auf einem Transportschiff auf den Aleuten in Alaska. Danach begann er eine Tätigkeit als Lektor in einem Neu Yorker Verlag und schrieb zuerst eine Reihe von Romanen. Er trat auch als Nebendarsteller in verschiedenen Filmen auf und wandte sich dann der Politik zu. 1960 bewarb er sich als Kandidat der Demokraten um einen Sitz im Repräsentantenhaus, unterlag aber. 1970 war er Mitbegründer und einer der Vorsitzenden der „People’s Party“. 1982 trat er abermals für die Demokraten in Kalifornien zu Vorwahlen für den US-Senat an und kam auf Platz zwei. Anschließend trat er als vehementer Kritiker des politischen Systems der USA auf, die er als Polizeistaat bezeichnete, in dem Republikaner und Demokraten als Einheitspartei für die Interessen von Großkonzernen einträten und für die die Medien nur Instrumente der Propaganda seien. Die BRD bezeichnete er als östlichste Provinz des US-amerikanischen Imperialismus.[1]

Wirken

In seinen Werken klagte er die USA an, kriegslüstern, raffgierig und in vielerlei Hinsicht dem Römischen Reich ähnlich zu sein. Dem früheren Präsidenten Franklin D. Roosevelt warf er vor, den Angriff der Japaner auf Pearl Harbor vorsätzlich provoziert zu haben. In der Amtszeit von George W. Bush setzte er sich aktiv für die Absetzung des Präsidenten ein. Vidal selbst hatte zweimal vergeblich eine politische Karriere angestrebt, war jedoch trotz wohlwollender Förderung von John F. Kennedy gescheitert. Obwohl er weder mit seiner Kandidatur als demokratischer Kongreßabgeordneter im Jahr 1960 noch für einen Sitz im Senat im Jahr 1982 erfolgreich gewesen war, betrachtete er sich selbst gern als „ungewählten Schattenpräsidenten“.

John F. Kennedy (links) und Gore Vidal

Gore Vidal äußerte sich zu der Verlogenheit der USA und der Truman-Doktrin bereits 1999:

„Die ganze Truman-Doktrin war doch verlogen. Angeblich wollten wir jedem Land zu einer guten Regierung, zu Freiheit und Demokratie verhelfen. Aber sie diente von Anfang an nur dazu, unser mächtiges militärisches Establishment zu rechtfertigen. Wir geben mehr für Rüstung aus als alle Staaten der westlichen Welt zusammen, und dafür braucht man gute Feinde. So wurde der ‚Feind des Moments‘ erfunden. Wie bei McDonald's wird Monat für Monat ein anderer herausgehoben. Dafür müssen wir immer wieder unseren Atlas herausholen. Einmal ist es Noriega, dann Gaddhafi, dann Saddam Hussein. [...] Die Truman-Doktrin sagt deutlich, worum es den USA seit dem Zweiten Weltkrieg ging: Die Kontrolle über die gesamte Erde zu erreichen.“[2]

„Antirassist“ und antideutscher Homo-Aktivist

Vidal verbreitete auch gänzlich unbelegte antideutsche Anwürfe. Sie bezogen sich auf die angebliche Behandlung Homosexueller durch die Behörden des Deutschen Reiches in der Zeit von 1933 bis 1945.

Werke (Auswahl)

  • Ewiger Krieg für ewigen Frieden. Wie Amerika den Hass erntet, den es gesät hat (2002)
  • Bocksgesang. Antworten auf Fragen vor und nach dem 11. September (2003)
  • Dreaming War. Blood for Oil and the Cheney-Bush Junta (2003)
  • Palimpsest (Autobiographie)
  • Julian, Roman (dt. 1993)

Verweise

Fußnoten