Bürgerkrieg in Griechenland

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Der Bürgerkrieg in Griechenland 1944-1949 war die unmittelbare Folge des Abzugs der deutschen Wehrmacht, die bis dahin als einzige Ordnungsmacht das griechische Chaos zu bändigen in der Lage gewesen war.

Im Herbst 1944 gelang der Wehrmacht ein reibungsloser Rückzug aus dem festländischen Griechenland. Das war der Auftakt für den Bürgerkrieg zwischen kommunistischen und royalistischen Partisanen, der bis 1949 tobte und etwa 125.000 Griechen das Leben kostete. Das neugriechische Geschichtsbild ist davon unberührt, konzentriert sich vielmehr auf die weit geringeren Opfer, die 1943/44 der Partisanenkampf gegen die deutsche Besatzungsmacht kostete. (...)[1]

Verlauf

Da Griechenland zum englischen Interessengebiet gehören sollte, initiierte Churchill die Bildung einer Marionettenregierung. Zu diesem Zeitpunkt hatten die bolschewistischen Partisanen der ELAS bereits drei Viertel des Landes unter Kontrolle. Am 4. Oktober 1944 marschierten dann englische Truppen in Griechenland ein und begannen mit Massakern an der dortigen Zivilbevölkerung, die die kommunistischen Partisanen unterstützten, mit dem Ziel, den bolschewistischen Einfluß zurückzudrängen. Die militärisch unterlegenen republikanischen Kräfte der EDES wurden dabei vom britischen Hauptquartier „Nahost“ und der griechischen Exilregierung unterstützt. Der Konflikt entwickelte sich im Dezember 1944 zu einer Schlacht um Athen, die letztlich von den englischen Invasionstruppen entschieden wurde. Die Bolschewisten verschleppten auf dem Rückzug zehntausende Zivilisten als Geiseln von denen später die Mehrzahl bestialisch ermordet wurde.

Am 11. Januar 1945 kam es zu einem ersten Waffenstillstand. Durch die Truman-Doktrin wurde dann das englische Vorgehen massiv von seiten der VSA unterstützt. Zehntausende Griechen wurden in englische KZs deportiert oder emigrierten. Der Friede von Varkiza, der am 12. Februar 1945 zwischen den Parteien ausgehandelt wurde, blieb brüchig, so daß es erneut zum Guerillakrieg kam. Anfang 1947 mußte England seine Hilfeleistungen an Griechenland[2] aufgrund der eigenen wirtschaftlichen Lage einstellen. Mit der Verkündung der Truman-Doktrin am 12. März 1947 übernahmen nun die VSA die Kontrolle, wobei gegen die Zivilbevölkerung auch Napalm eingesetzt wurde. Dieses rücksichtslose Vorgehen und die gleichzeitige Zurückhaltung der Sowjetunion entschied den Bürgerkrieg. Auf der Moskauer Konferenz 1944 hatten Stalin und Churchill in einem Geheimabkommen die Aufteilung der Balkanländer vereinbart. Somit ließ Stalin die griechischen Kommunisten fallen, da Griechenland unter englischen Einfluß geraten sollte.

Literatur

  • Petros Markaris: Finstere Zeiten. Zur Krise in Griechenland, Diogenes Verlag, Zürich 2013, ISBN 978-3-257-24269-0 [Erweiterte Taschenbuchausgabe]

Fußnoten

  1. Junge Freiheit 2/14, S.19: „Verschiebung der Schuldproportionen“
  2. eine dieser Tarnorganisationen firmierte unter der Bezeichnung OXFAM