Guggenheim, Peggy
Peggy Guggenheim, eigentlich Marguerite Guggenheim (* 26. August 1898 in Neuyork, VSA; † 23. Dezember 1979 in Padua, Italien) war eine jüdische Kunstsammlerin und -mäzenin.
Werdegang
Peggy Guggenheim wurde in Neuyork geboren und entstammt der reichen Guggenheim-Familie[1] — sie war eine Enkelin Meyer Guggenheims und Nichte von Solomon R. Guggenheim, des Begründers des gleichnamigen Museums.[2] Als sie dreizehn Jahre alt war, kam ihr Vater beim Untergang der Titanic ums Leben.[3] Nach dem Abschluß der Jacobi School, einer Neuyorker Privatschule für jüdische Mädchen, entwickelte sie einen überaus eigenwilligen, freizügigen Lebensstil, der sie zu Beginn der zwanziger Jahre kopfüber in die Pariser Bohème stürzen ließ. 1923 heiratete sie den Allround-Künstler Lawrence Vail, hatte aber auch enge Beziehungen zu Marcel Duchamp, Kandinsky, Arp, Brancusi, Yves Tanguy, Victor Brauner u.a. Mit ihren Affären sorgte das „Enfant terrible des Großkapitals“ (Der SPIEGEL) wiederholt für Schlagzeilen in der Boulevardpresse. Ihre Ehe mit Lawrence Vail wurde bereits 1930 wieder geschieden.
1938, inspiriert von dem Schriftsteller Samuel Beckett, begann sie systematisch moderne Kunst zu sammeln und unterhielt bis 1939 eine Galerie in London, in der sie besonders surrealistische Malerei zeigte. In zweiter Ehe verheiratete sie sich mit dem nichtjüdischen deutschen Maler Max Ernst.[4] Sie gründete Galerien zur Förderung moderner Kunst in Venedig, London und Neuyork. 1947 bezog sie ihr Hauptquartier in Venedig, wo sie 1979 starb.[4] Sie schrieb „Von Kunst besessen“ (1965). Ihre Tochter, die Malerin Pegeen Rumey, beging 1967 in Paris Selbstmord.[4]