Hände am Werk – Ein Lied von deutscher Arbeit

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FILM

Filmdaten
Originaltitel: Hände am Werk
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1935
Laufzeit: 54 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: NSDAP Reichspropagandaleitung, Hauptabteilung IV
IMDb: deueng
Stab
Regie: Walter Frentz
Musik: Walter Gronostay
Kamera: Walter Frentz
Herstellungsleitung: Eberhard Fangauf
Schnitt: Walter Frentz
Besetzung
Darsteller Rolle
Otto-Heinz Jahn Sprecher

Hände am Werk – Ein Lied von deutscher Arbeit ist ein deutscher Kulturfilm von 1935.

Handlung

Quelle
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Für jede Aufgabe, die einem Film gestellt ist, für jedes Motiv, mit dem er sich auseinanderzusetzen hat, gibt es verschiedene Wege, die zum Ziele führen. Auch ein Film, der sich mit dem Sinn und mit dem Wert der Arbeit befaßt, der darauf ausgeht, ihre Ethik und ihre Bedeutung für den einzelnen und für die Gemeinschaft in lebendigen Bildern zu gestalten, hat große und weite Möglichkeiten, zu eindrucksvollen Lösungen zu gelangen.

Wollte man den Weg des Spielfilms nicht beschreiten, um die Idee der Arbeit zu versinnbildlichen, so blieb nur die ganz echt der Wirklichkeit entnommene Sammlung und Anordnung von Ausschnitten aus dem Betätigungsfelde der Arbeit selbst. Aus dieser zusammengewürfelten Summe von überall erhaschten Augenblicksbildern ein geschlossenes Ganze zu formen, den inneren Gedanken der Arbeit von einem hohen Gesichtspunkte aus als leitendes Motiv hindurchzuführen, konnte aber nur gelingen, wenn jedes einzelne noch so geringe Teilchen lebensvoll, nah und charakteristisch genug war, um ein Diener der großen Absicht zu sein. — Hier setzt die Tat des künstlerisch sichtenden und steigernden Menschen ein, der die Splitter zusammensetzt zu einem großen Werke und der über die Fähigkeit und die Kraft verfügt, den inneren Gehalt der Erscheinungen zu erfassen und aufeinander abzustimmen.

Ein Spielfilm mag leichtere Möglichkeiten bieten, das Hohelied der Arbeit erklingen zu lassen, gerade auch aus ihm kann stark und überzeugend die lebenerhaltende und ans Leben verpflichtende ewige Kraft der Arbeit sprechen — reiner aber und größer erhebt sich ihre Idee vor uns, wenn wir nicht mit ihr spielen, und sei es noch so ernst und verantwortungsbewußt, sondern wenn wit ihr allein und unmittelbar das Wort lassen, zu sagen und zu deuten, was sie ist, Diesen Weg, diese weitaus schwierigere Lösung hielten die Schöpfer des Films „Hände am Werk“ für die geeignete Form, der Arbeit ein Denkmal zu setzen. Aber es ist nicht Zufall und nicht Übermut, warum sie sich ihr Bemühen selbst von vornherein erschwert haben. Sie wollten sich und sie wollten damit alle zwingen, die diesen Film sehen werden, das wirklich Wesentliche und Bleibende in den Erscheinungen der Arbeit zu erkennen und zusammenzuführen zu dem Gedanken, der hinter allem Äußeren steht, was bei ihr sichtbar wird. Sie stellten die mutige Überlegung an, daß es nicht so sehr darauf ankomme, eine schnell auflodernde Arbeitsbegeisterung und vielleicht auch eine Schärfung des Gewissens durch einen Film herbeizuführen, vielmehr wollten sie die Arbeit in ihrer ganzen elementaren Größe, in ihrer Unerbittlichkeit und Schönheit, aber auch in der befreienden Kraft ihrer Bewältigung darstellen. Deshalb schälten sie alles Beiwerk ab.

Es ging ihnen um das geheime Klingen, das in allem schaffenden Wirken schwingt, so Verschiedenartiges auch in diesem Film vereinigt ist. Deshalb spielt auch die Musik, spielen Wort und Chor eine sehr entscheidende Rolle als Begleiter und brückenschlagende Träger des Bildes. Nicht daß man dem Bilde seine entscheidende Stellung eingeengt hätte. Der junge Regisseur Walter Frentz, der unter der Herstellungsleitung von Eberhard Fangauf diesen Film gestaltet hat, war sich vom ersten Augenblick an bewußt, daß Wort, Musik und Ton nur Diener, nur Helfer, nur ergänzende Mittel des sichtbaren Eindruckes sein konnten, so sehr sie auch zu unlöslichen Bestandteilen der Bildführung geworden sind. In engster Arbeitsgemeinschaft mit dem Regisseur stand der Musiker Walter Gronostay, und es erscheint kaum anders denkbar, als daß die musikalische Arbeit für diesen Film, die gleichzeitig mit der Bildgestaltung einsetzte und nicht erst nachträglich hinzugefügt wurde in einem schrittweise sich vollziehenden Angleichen und Ausgleichen vor sich gehen mußte, sollte sie wirklich ein inneres Element des Bildwerkes sein.

Worauf der Film im besonderen noch ausging, das war, die Verbundenheit der verschiedenen Arbeitsgebiete untereinander deutlich werden zu lassen und zu zeigen, daß jeder Mensch, der tätig und kraftvoll in seiner Arbeit steht, in fließender Verbindung mit dem Schaffen anderer ist. So kommt auch hier organisch und zwingend der große Gemeinschaftsgedanke zur Geltung, die Verkettung der arbeitenden Kräfte untereinander, die verheißungsvolle Schicksalsgemeinschaft eines schaffenden Volkes. Dicht neben der Tat des Armes und der Hand und eng mit ihr verbrüdert steht die Leistung des Geistes, steht die Kraft des Gedankens, der wegbereitend und vertiefend dem neuen deutschen Leben Inhalt und Richtung verleiht. Von der Maschine, die erst in der Gewalt des Menschen lebendiges Werkzeug wird, führt der Film immer wieder zurück zum schöpferischen Impuls der Hände, die am Werke sind, und baut auch den Feiertag als Ruhe- pause als Ausgleich, als rhyth- mischen Wechsel mit ein in die Filmsinfonie vom Glück und vom Segen der Arbeit.

Quelle: Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 21, 26. Mai 1935


Der Film