Hörbach (Gemeinde Gaspoltshofen)

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Hörbach ist eine Katastralgemeinde in der Marktgemeinde Gaspoltshofen in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Grieskirchen.

Geschichte

Freiwillige Feuerwehr Hörbach

Im Jahr 1903 gründeten 13 Bauern aus den Ortschaften Hörbach, Grünbach und Sölliberg die Feuerwehr Hörbach.

„Am vergangenen Sonntag rückten wir nach Hörbach aus, um bei der Pumpensegnung der neuen Fox 3 der FF Hörbach teilzunehmen. Im Rahmen eines zweitägigen Feuerwehrfest wurde die neue Tragkraftspritze gebührend eingeweiht. Auch der Bezirks-Feuerwehrkommandant OBR Josef Murauer und unser Chef Abschnittsfeuerwehrkommandant BR Franz Oberndorfer wohnten dem Festakt bei. Unter den weiteren Ehrengästen konnte Kommandant HBI Josef Heftberger den Ehrendienstgradträger E-BR Josef Riedl sowie aus der Politik Bürgermeister und Landtagsabgeordneter KommR. Ing. Wolfgang Klinger und auch Vize-Bürgermeister Ing. Otto Oberhumer begrüßen. Die Segnung der neue Gerätschaft führte Diakon Alois Maringer nach den Festreden der Ehrengäste durch. Nach dem offiziellen Teil wurde zum Frühschoppen eingeladen, den der Musikverein Bachmanning musikalisch umrahmte. Wir wünschen der Feuerwehr Hörbach gutes Gelingen mit der neuen Gerätschaft und hoffen auf weitere gute Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren auf Gemeindeebene.“ — David Kössldorfer zur Pumpensegnung bei der FF Hörbach am 27. Juli 2014

Erster Weltkrieg

Bereits zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurden aus der Gemeinde Gaspoltshofen 350 Männer zur k. u. k. Armee einberufen. 1918 waren 1.000 Männer im Krieg, von denen 91 fielen. Für sie wurde in Altenhof und Gaspoltshofen Kriegerdenkmäler errichtet.

„In ganz Österreich war man erfreut, über die Kriegserklärung an Serbien. Bereits zu Beginn wurden aus Gaspoltshofen 350 Mann einberufen. Diese Männer wurden am Bahnhof von vielen Leuten verabschiedet. Weitere Einberufungen aus dem Ort fanden statt am 24. August, 26. September, 15. Oktober und 1. Dezember.“

Zweiter Weltkrieg

Das Massaker von Hörbach

Mai 1945 in Gaspoltshofen während des Endkampfes um das Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg: 60 deutsche Soldaten (Wehrmacht, Waffen-SS, Volkssturm) sollen am 4. Mai die VS-Amerikaner auf dem Weg nach Wels stoppen. In der Ortschaft Hörbach kommt es zum Gefecht: 28 Deutsche fielen, trotzdem steht davon nichts in den Geschichtsbüchern. Hauptmann Alfred Banholzer gehörte zu dieser kleinen Kampfgruppe, die in Oberösterreich im Endkampf stand. Nach dem Spruch, die Sieger schreiben Geschichte, findet sich von dem Gemetzel in VS-amerikanischen Archiven kein einziger Hinweis. Lediglich in einem Tagebuch eines Veteranen der 71. US-Division findet sich eine (typischerweise mit übertriebene Feindstärke) Tagebuch-Notiz, „... daß man auf Widerstand von rund 200 Soldaten gestoßen sei“.

Inzwischen weiß man mehr über das „vergessene Gefecht von Hörbach“. Drei Züge mit deutschen Soldaten (einige aus der Gegend), viele der Jahrgänge 1900 bis 1905, sollten eine VS-amerikanische Infanterie-Division (71st Infantry Division) auf dem Weg von Haag nach Wels aufhalten. Zuvor hatte die SS die von den Bürgern gehißten, weißen Fahnen entfernen lassen. Die Deutschen errichteten am Bahnübergang bei Hörbach eine letzte Verteidigungsstellung. Nach stundenlangem heftigem Gefecht ergaben sich die wenigen Deutschen. Als die abgekämpften und munitionslosen Deutschen mit erhobenen Händen hervortraten, fingen die „Befreier“ an, die Männer an einer Hauswand zu exekutieren. Auch Hauptmann Banholzer sollte ermordet werden, ein junger VS-amerikanischer Offizier verhinderte die Erschießung jedoch in letzter Sekunde.

Im Pfarrarchiv notierte Dechant Franz Kreuzer:

„Die Gefallenen lagen drei Tage unbeerdigt … Am Sonntag kamen Franzosen … zu mir, ich solle … die Toten begraben lassen. Ich sandte den Totengräber nach Hörbach. Als dieser mit anderen die Toten auf den Brückenwagen auflud, kamen Amerikaner mit einem Auto und nahmen ihm die Toten weg.“

Der Feind wollte die Spuren des Kriegsverbrechens nun doch beseitigen. Zurück blieben sieben Gefallene, die im Ortsfriedhof bestattet wurden. Das Schicksal der 21 anderen deutschen Landser konnte nach dem Krieg geklärt werden: Sie waren von den alliierten Mördern bewußt unter falschem Todesort und -datum (16. April, Weichstetten) in Nürnberg beigesetzt worden.

2007 wurde General James B. Thayer, der 1945 als 22jähriger Soldat vor Ort war, über das Gefecht bei einem Besuch ausgefragt. Er antwortete ausweichend (OÖN Textarchiv 22.10.2007): „Wir hatten es sehr eilig, nach Enns zu kommen“. Ungewöhnlich erschien dem VS-Amerikaner auch, daß damals 21 der toten Deutschen von der US-Armee nach Nürnberg gebracht und auf einem Soldatenfriedhof beigesetzt wurden. Sieben Opfer wurden bekanntlich „übersehen“ und fanden in Gaspoltshofen ihre letzte Ruhestätte.

In einem Reiseführer der „fair-hotels“ für Gaspoltshofen steht lapidar (Stand: 2015):

„Gaspoltshofen und Altenhof waren bereits besetzt. Hitler bereits tot; und dennoch kam es in Hörbach (einem Ortsteil von Gaspoltshofen) zu einem Gefecht. [...] Der Hauptschuldirektor Dr. Alois Doppelbauer hat in einem Schulprojekt im Jahr 1980 erst herausgefunden, was bei diesem Gefecht geschah. Am 4. Mai 1945 gegen 11 Uhr wollten die Amerikaner weiter Richtung Hörbach vorrücken. Doch eine größere Anzahl (ca. 200) von Wehrmachtsangehörigen und SS-Männern, die aus Wels angerückt waren, wollten den Amerikanern beim Bahnübergang in Hörbach den Weg versperren. [...] Die Amerikaner holten später die 21 Toten jenes Gefechts ab, und wie sich 45 Jahre später herausstellte, haben sie die Toten in Nürnberg untergebracht. Wo sie am 8. Mai 1945 im US-Soldatenfriedhof beigesetzt wurden. 7 Gefallene des Gefechts wurden in Gaspoltshofen begraben, ebenfalls am 8. Mai.“