HJ-Heim

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Eingang eines HJ-Heimes
Helft der Jugend Heime bauen
Heimordnung der HJ-Heime

HJ-Heim waren Einrichtungen für die Hitlerjugend.

Erläuterung

Die HJ brauchte für ihre Erziehungsarbeit eigene und würdige Jugendheime, da der Raum eine erzieherische Macht und die HJ für die Gesundheit ihrer 7 Million Mitglieder verantwortlich war. Das Heim brauchte neben den Räumen für den Allgemeindienst einen Feierraum. Es waren je nach Anforderung für die Flieger-, Motor-, Marine- und Nachrichten-HJ Einrichtungen vorhanden und BDM und Jungmädel hatten ebenso wie die Pimpfe Räumlichkeiten. Zum Heim gehörte das Gelände für den Sport und möglichst auch das Schwimmbad.

Das Heim sollte als ein Wahrzeichen des neuen nationalsozialistischen Geistes der deutschen Gemeinde Gesicht und Gepräge geben. Durch eine Neujahrsbotschaft 1937 hatte der Reichsjugendführer das „Jahr der Heimbeschaffung“ verkündet.

Ein Ende 1936 gebildeter Arbeitsausschuß, in dem alle maßgeblichen Dienststellen der NSDAP und des Reiches vertreten waren, wurde mit der Beschaffung von Heimen betraut. An der Spitze der Aktion stand ein Aufruf von Adolf Hitler:

„Die Erziehung der Jugend ist eine der wichtigsten Aufgaben des nationalsozialistischen Staates. Ich erwarte daher, daß alle zuständigen Stellen der Bewegung und des Staates die Hitler-Jugend in ihrem Bestreben, unserer Jugend zweckmäßige Heime zu beschaffen, unterstützen.“

Nach Anordnung des Reichsjugendführers war der Arbeitsausschuß für die Beschaffung von Heimen in allen Gliederungen der HJ für die Errichtung von Führerschulen, HJ-Kameradschaftshäusern, Lehrlingsheimen usw. verantwortlich. Im Rahmen seines Bauauftrages entstand auch die Akademie für Jugendführung in Braunschweig, das Auslandhaus der HJ in Gatow sowie verschiedene große Führerschulbauten. Eine wesentliche Rolle kam der Mitwirkung der Gemeinden bei der HJ-Heimbeschaffung zu.

Für die Gestaltung der HJ-Heime galt: eine Verbindung von Jugendheimen mit Räumlichkeiten für andere Zwecke wurde wegen der Eigenart der HJ-Dienstes vermieden. Jede typenmäßige Erstellung von HJ-Heimen war untersagt. Die HJ wollte weder Hütten noch Paläste errichten, sondern Stätten, die ihrer Arbeit würdig und ihrem Stil gemäß waren. Sie sollten der Landschaft angepasst sein und auch als Werkstoff der landschaftlichen Bauweise Ausdruck verleihen.

Es galt der Grundsatz, das Bauvorhaben im Sinne des Vierjahresplans durchgeführten und dauerhaftes Material und saubere Konstruktion zu verbinden. Der Arbeitsausschuß hatte die Bedingung für die Heimbauten festgelegt.[1] 1937 wurden 543 Heime errichtet, weitere waren in Planung. Als Endziel waren 50.000 Heime geplant.

Bildergalerie

Arten

Einraumheim

Für Kleinstgemeinden, in denen die Stärke der Hitlerjugend die einer Scharstärke (40 Jugendliche) nicht erreichte, genügte das kleinste Jugendheim, das Einraumheim.

Zweiraumheim

Sobald zwei in Ihrer Größe (mindestens 50 m²) ausreichende Scharräume in dem HJ-Heim enthalten waren, sprach man von Zweiraumheim.

Vierraumheim

Das Vierraumheim konnte, wenn es zweigeschossig errichtet wurde, auf den gleichen Grundrißformen wie die kleineren Heime aufgebaut werden.

Verbindung von NSV-Kindergärten und HJ-Heim

In kleineren Gemeinden konnte die Verbindung von NSV-Kindergarten und Hitlerjugend-Heim in einem Baukörper vorgenommen werden.

Zitate

  • „Die Heime der Hitler-Jugend sind Erziehungsstätten einer Generation, die dazu ausersehen ist, die Zukunft des Reiches zu sichern. Staat und Partei sind darum verpflichtet, unsere Jugend beim Bau ihrer Heime tatkräftig zu unterstützen.“ - Adolf Hitler
  • „Mit besonderer Freude erfaßt uns zu sehen, wie sich die deutsche Jugendbewegung künstlerisch in den neuen Staat eingliedert.“ - Adolf Hitler, zur Eröffnung der Architekturausstellung in München 1938
  • „Das Bauen, meine Kameraden, das ist so etwas wie eine Religion; das heißt es hat viel weniger mit Stein und Mörtel zu tun als mit Erleben und mit dem Glauben.“ - Baldur von Schirach

HJ-Heime, die gebaut wurden oder in Planung waren (Auswahl)

Siehe auch

Literatur

  • Reichsjugendführung (Hg.): Die Werkhefte für den Heimbau der Hitler-Jugend, Erwin Stacel, Leipzig, die Hefte brachten in ausführlicher Form die Beantwortung aller Fragen, die Bürgermeister und Architekten an den Arbeitsausschuß für HJ-Heimbeschaffung zu stellen hatten.

Fußnoten

  1. Meyers Lexikon, Band 6, Bibliographisches Institut AG., Leipzig, 8. Auflage 1939
  2. Gerd Rühle, Hans Eugen Hummel (Hg.): Das Dritte Reich. Dokumentarische Darstellung des Aufbaues der Nation, Band 5, Verlag und Versand für deutsche Literatur, Berlin 1938