Baralong

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Der Einsatz des englischen Hilfskreuzers Baralong war ein Verbrechen Englands im Weltkrieg gegenüber Deutschland. Als neutrales VS-amerikanisches Schiff getarnt sollte es als sogenannte U-Boot-Falle deutschen U-Booten auflauern und diese vernichten. Dies gelang bei zwei U-Booten: SM U 27 und SM U 41.

Ablauf

Am 19. August 1915 hielt SM U 27 den britischen Dampfer „Nicosian“ an. Nachdem man die Besatzung die Boote besteigen hatte lassen, wurde dessen rechtmäßige Versenkung gemäß Prisenordnung vorbereitet.

In diesem Moment kam die „Baralong“ in Sicht. Man ließ sie herankommen, weil man glaubte, das scheinbare VS-Schiff mit der VS-amerikanischen Flagge würde die Besatzung der „Nicosian“ aufnehmen. Als das Schiff jedoch auf wenige hundert Meter heran war, fielen Klappen und Geschützrohre kamen zum Vorschein.

Im Granathagel begann SM U 27 rasch zu sinken. Einige deutsche Seeleute schwammen zu den Rettungsbooten der „Nicosian“. Fast alle wurden sofort durch englisches Gewehrfeuer ermordet. Vier von ihnen schafften es zu der noch nicht gesunkenen „Nicosian“ zu schwimmen und versteckten sich dort. Ein Kommando der „Baralong“ setzte über, fand sie und erschoß sie auf der Stelle.

Nach Zeugenaussagen gelang es Kapitänleutnant Bernhard Wegener zum Bug der „Nicosian“ zu entkommen. Er sprang ins Wasser und schwamm auf die „Baralong“ zu und hob sichtbar die Hände aus dem Wasser. Sofort wurde dort das Feuer eröffnet und Wegener im Wasser schwimmend, ermordet.

Folgen

Der deutsche Wunsch nach einer Untersuchung des Vorfalls und einer Bestrafung der Mörder wurde vom britischen Minister Edward Grey abschlägig beschieden. Die Frankfurter Zeitung bemerkte dazu:

„Demgegenüber muß aufs neue gesagt werden, daß die Ehre der Befehlshaber und Mannschaften deutscher Unterseeboote, die unter den schwersten körperlichen Entbehrungen und unter Verachtung beständig drohender Todesgefahr ihre Pflicht tun, so hoch über allen Zweifeln steht, daß der Angriff des Ministers, dessen verlogene Politik diesen Krieg in erster Reihe mit verschuldet hat, sie nicht antasten kann.“[1]

Da die Briten grundsätzlich keine deutschen Seeleute retteten (es galt noch immer die Anweisung von Lord Palmerstone aus dem Jahre 1849, wonach jeder Angehörige der deutschen kaiserlichen Kriegsmarine als „Pirat“ zu behandeln war), wurde der britische Lieutenant Commander Godfrey Herbert, Kommandant des als amerikanisches Handelsschiff getarnten Hilfskreuzers „H.M.S. Baralong“, zum Commander befördert und ebenfalls für seine Mordtat, mit dem Victoria Cross, dem höchsten britischen Militärorden, ausgezeichnet.

Die Mörder wurden nie bestraft.

An England (Gedicht)

Darstellung zur Erinnerung an die Tat der Baralong: Der deutsche Adler hält die Reichskriegsflagge des versenkten deutschen U-Bootes in seinen Fängen.

Das Gedicht „An England“ von H. Rettig verarbeitete das Ereignis dichterisch und gelangte zu Bekanntheit. Der Text davon lautet:

Du führst die Lüge im Panier,
Und hast verletzt mit frevler Hand
Das Recht, das alle Völker band.
Du gabst, entehrt bist Du dafür,
Dem Glauben an Vertrag und Wort
Zum Lohne feigen Meuchelmord.
Weh, England, Dir!
Wohl fanden Mann und Offizier,
Die treulich ihre Pflicht getan,
Ein Heldengrab im Ozean.
Doch hoch, ein Schutzwall Deiner Gier,
Hält unsre Flagge immerdar
In seinen Fängen Deutschlands Aar.
Weh, England, Dir!
Und fliegt sie ruhmvoll für und für,
Sei auch der tapfren Schar gedacht,
Die ihr zum Opfer sich gebracht.
Bei dieser Flagge schwören wir,
Zu ruhen und zu rasten nicht,
Bis Deine Macht in Scherben bricht.
Weh, England, Dir!

Siehe auch

Literatur

Fußnoten