Haase, Friedrich (1825)

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Friedrich Haase
Friedrich Haase (Schauspieler).jpg

Ludwig Heinrich Friedrich Haase (geb. 1. November 1825[1] in Berlin; gest. 17. März 1911 ebenda) war ein deutscher Schauspieler.

Leben und Wirken

Er wurde geboren als Sohn des ersten Kammerdieners des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV., der ihn, nachdem Haase das Abiturientenexamen bestanden hatte, von Ludwig Tieck in der Schauspielkunst unterweisen ließ. Haase erhielt 1846 ein Engagement am Hoftheater zu Weimar und debütierte dort am 14. Januar als armer Poet und Lassenius in „Hofmeister in tausend Ängsten“. 1848 verließ er diese Bühne, spielte einige Zeit in Potsdam und gastierte 1849 am Berliner Hoftheater. Seinen Ruf begründete er als Mitglied des ständischen Theaters zu Prag (1849–1851); von hier wandte er sich nach Karlsruhe (1851–1852), dann nach München (1852–55) und nach Frankfurt a. M. (1855–58).

In dieser Zeit begann er auch ausgedehnte Gastspiele, die ihn bis nach Holland, Ungarn und Petersburg führten; in letzterer Stadt war er von 1860 bis 1865 der gefeiertste Darsteller der deutschen Bühne. Von 1867 bis 1868 stand Haase dem Hoftheater zu Coburg-Gotha als Direktor vor; 1869 machte er seine erste Gastreise nach Amerika. 1869 verpflichtete er sich dem Berliner Hoftheater, übernahm aber 1870 die Direktion des Leipziger Stadttheaters, das er mit viel Geschick und großem materiellen Erfolg leitete. Nach Ablauf des Leipziger Kontrakts (1876) gehörte Haase noch einmal kurze Zeit der Berliner Hofbühne an und widmete sich dann dem wandernden Künstlertum. Von den zahlreichen Gastspielen dieser Zeit ist eine achtmonatige Gastspieltournee durch die Vereinigten Staaten (1882–1883) bis nach Kalifornien am erwähnenswertesten.

1883 beteiligte sich Haase als Sozietär an dem in Berlin begründeten Deutschen Theater, trat aber im März 1884 zurück und beschränkte sich auf Gastspiele. Haase gehörte seinerzeit zu den beliebtesten Darstellern der deutschen Bühne. Seine große Anziehungskraft beruhte auf einer originellen Auffassung, geistvollen Durcharbeitung und ausnehmenden Feinheit der darzustellenden Charaktere. Die Kabinettsstücke seiner Lustspielrollen galten als unübertrefflich. Seit 1862 war Haase in zweiter Ehe vermählt mit der erfolgreichen Schauspielerin Elise Schönhoff (geb. 1837).

Verweise

Fußnoten

  1. Nach anderen Angaben geboren 1827, vgl.: Meyers Konversationslexikon, S. 981 Vierte Auflage, 1885-1892