Hagel, Chuck

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Chuck Hagel, am 21. April 2013 in Jerusalem

Charles Timothy „Chuck“ Hagel (* 4. Oktober 1946 in North Platte, Nebraska) ist ein VS-amerikanischer Politiker (Republikanische Partei) und war vom 27. Februar 2013 bis zum 17. Februar 2015 Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten von Amerika während der zweiten Amtszeit Obamas (Demokratische Partei), die am 20. Januar 2013 begann. Von 1997 bis 2009 war er VS-Senator für den Staat Nebraska gewesen.

Werdegang

Chuck Hagel besuchte die St. Bonaventure High School in Columbus (Nebraska) und machte 1966 seinen ersten Abschluß am Brown Institute for Radio and Television in Minneapolis. Er schloß sich der US Army an, diente als Infanteriesoldat im Vietnamkrieg und schied 1968 im Rang eines Sergeant aus dem Militär aus. Anschließend war er von 1969 bis 1971 als Nachrichtensprecher und Talkshow-Moderator in Omaha tätig; 1971 graduierte er an der dortigen University of Nebraska.

Zwischen 1971 und 1977 arbeitete Hagel als Assistent im Stab des Kongreßabgeordneten John Y. McCollister. Nach einer Tätigkeit als Lobbyist für den Reifenhersteller Firestone in Washington war er von 1981 bis 1982 stellvertretender Leiter der Veterans' Administration, aus der das heutige VS-Veteranenministerium hervorging. Im Anschluß ging er als Investmentbanker erneut in die freie Wirtschaft, ehe er 1990 als stellvertretender Direktor und Chief Executive Officer (CEO) des G7-Gipfels in Houston fungierte.

Im Jahr 1996 wurde er mit 56,1 Prozent der Stimmen Senator in Nebraska. Sechs Jahre später wurde er wiedergewählt. Hagel war Mitglied in vier Senatsausschüssen, unter anderem jenen für Auswärtiges und Geheimdienste.

2009 wurde Hagel als Nachfolger von James Jones zum Vorsitzenden des Atlantic Council gewählt. Dieser Rat wird gemeinhin als „Denkfabrik“ bezeichnet und ist eine Lobby- und Netzwerkorganisation in Washington, D.C. Ihr Auftrag ist die Förderung „konstruktiver US-Führerschaft“ und VS-amerikanischen Engagements in internationalen Angelegenheiten.

Verfahren zur Bestätigung als Verteidigungsminister 2013

Bereits im Vorfeld der Präsidentschaftswahl 2008 war Hagel als möglicher Kandidat des Demokraten Barack Obama für das Amt des Verteidigungsministers gehandelt worden, aber nicht zum Zug gekommen.[1]

Zur VS-Politik gegenüber dem Iran und dem Nahen und Mittleren Osten allgemein hatte Hagel in einem Interview im Juni 2008 erklärt:

„Die Idee, daß wir der Welt Demokratie bringen, war von Anfang an verrückt. Ich bin für bedingungslose, direkte Verhandlungen. Wir stecken in einer strategischen Sackgasse im Nahen Osten, und das ist unsere eigene Schuld. In den vergangenen sieben Jahren ist die Situation im Nahen Osten schlimmer geworden, ganz egal von welcher Warte aus man es betrachtet. Unsere Politik ist fehlgeschlagen. Wenn wir so weitermachen, wird der gesamte Nahe Osten in Flammen stehen.“[2]

Als Obama nach seiner Wiederwahl als VS-Präsident (am 6. November 2012) Hagel als zukünftigen Verteidigungsminister nominierte[3], erklärten Funktionäre und Aktivisten der jüdischen Lobby in den VSA - anders als gegen die Berufungen der jüdischstämmigen Politiker John Kerry (Außenminister) und Jacob Lew (Finanzminister) Vorbehalte gegen den Kandidaten.[4][5]

Bei der für die Berufung ins Amt notwendigen Anhörung im Senat am 1. Februar 2013 wurde Hagel wegen Aussagen aus dem Jahr 2006 zur Rede gestellt. „Die jüdische Lobby greift zum Mittel der Einschüchterung gegen zahlreiche Leute hier“, hatte Hagel damals in einem Interview geklagt und ergänzt: „Ich habe mich stets gegen die Dummheiten gewehrt, die sie dann machen, denn die sind einfach nicht gut für Israel.“

Hagel konnte auf Befragen keine Namen und keine „Dummheiten“ benennen und entschuldigte sich ohne Rechtfertigungsversuche für seine damalige Ansicht:

„Ich habe bereits gesagt, daß ich es bedauere, von einer jüdischen Lobby gesprochen zu haben“, beteuerte er: „Ich hätte pro-Israel-Lobby sagen sollen und statt Einschüchterung Einfluß. Auch der Begriff Dummheiten war falsch gewählt. Es ist mir klar, daß es in diesem Punkt sehr unterschiedliche Ansichten gibt.“[6]

Am 26. Februar 2013 bestätigte der Senat Hagel als neuen Chef des Pentagons mit 58 zu 41 Stimmen. Am 24. November 2014 kündigte er seinen Rücktritt von diesem Amt an, Medien spekulierten allerdings darüber, daß dies nicht freiwillig geschah, sondern er dazu gezwungen wurde.[7]

Nur weil Hagel wie selbstverständlich die Interessen seines Landes und die keines anderen vertreten wollte, mußte er sich nachsagen lassen, der israelfeindlichste Verteidigungsminister zu sein, den es jemals gab:

Der einflussreiche republikanische Senator Lindsey Graham bezeichnete Hagels mögliche Nominierung als „unglaublich kontroverse Wahl“. Er werde „der israelfeindlichste Verteidigungsminister in der Geschichte unserer Nation sein“, sagte Graham dem Sender CNN. Er wisse nicht, ob er und viele seiner Kollegen dies hinnehmen könnten.[8]

Familie

Chuck Hagel ist verheiratet mit Lillibet Hagel; die beiden haben zwei Kinder.

Zitat

Über Hagel
Etwa 2006, als Chuck Hagel in einem Interview meinte, „die jüdische Lobby schüchtert eine Menge Leute hier (im Kongress) ein“. Gemeint waren Lobbyisten-Verbände, die traditionell Israels Interessen in Washington wahrnehmen, also allenfalls die „Israel-Lobby“.
Ob Hagel wirklich, wie manche Linksliberale glauben, nur aussprach, was im Kongress viele denken und nicht zu sagen wagen, sei dahingestellt. Es war eine Dummheit, die nicht weniger dumm wurde, als Hagel im Affekt sagte, er sei ein „US-Senator, kein israelischer Senator, ich diene Amerikas Interessen“.
„Diese Nominierung (Hagels) ist eine Provokation des Präsidenten für jeden von uns, der Israel unterstützt“, sagte Graham.[9]

Filmbeitrag

In einem Gespräch mit dem Fernsehsender Russia Today vom 12. Januar 2013 gab der amerikanische Politik-Analyst Mark Bruzonsky anläßlich von Vorbehalten jüdischer Kreise gegen die Nominierung von Chuck Hagel zum VS-Verteidigungsminister einen Einblick in Einflußzonen der Israel-Lobby in den VSA

„Israel kontrolliert Außenpolitik der USA“

Werk

  • Chuck Hagel (with Peter Kaminsky): America: Our Next Chapter. Tough Questions, Straight Answers. Ecco, Neuyork 2008, ISBN 9780061436963

Fußnoten