Thalia Theater (Hamburg)

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Das Thalia Theater[1] ist ein Theater in Hamburg, das innerhalb des Kulturbetriebes der BRD seine Stücke fast ausschließlich im Geiste der Umerziehung inszeniert.

Personen

1904 wurde Leopold Jessner Regisseur, später Intendant des Thalia Theaters Hamburg. Luc Bondy begann 1969 hier seine Karriere im Regiefach und ab 1985 war der ebenfalls jüdische Schauspieler Dominique Horwitz am Theater tätig.

Nicolas Stemann inszenierte 2015 Elfriede Jelineks Stück „Die Schutzbefohlenen“ gemeinsam mit afrikanischenFlüchtlingen“.

Auszeichnungen

Im Jahr 2003 wurde das Thalia Theater mit drei Produktionen zum renommierten Berliner Theatertreffen eingeladen. In der Jahresumfrage der Zeitschrift „Theater heute“ wurde das Thalia Theater von einer Jury von Theaterkritikern aus dem deutschsprachigen Raum 2003 und 2007 zum Theater des Jahres gewählt. Insgesamt wurden bisher 3 Produktionen des Thalia Theaters für den Nestroy-Theaterpreis als „Beste deutschsprachige Aufführung“ nominiert (2000, 2003 und 2004). 2010 wurde das Thalia Theater mit zwei Produktionen zum Berliner Theatertreffen sowie mit einer Produktion zu den Mühlheimer Theatertagen eingeladen.

Kritik und Widerstand

Im Januar 2012 hatte die Piusbruderschaft rechtliche Schritte gegen das Hamburger Thalia Theater eingeleitet.[2] Zuvor gab es eine Unterlassungsklage gegen das „für Christen im höchsten Maß beleidigende Stück 'Golgota Picnic'“[3].[4]

Im Dezember 2015 sagte der lettische Dramatiker und Regisseur Alvis Hermanis seine für den April 2016 geplante Inszenierung am Thalia Theater ab, welches im Zusammenhang mit der Umvolkungspolitik und Überfremdungsflut seit 2015 ein sogenanntes „Refugees-Welcome“-Center unterstützt. Hermanis wollte hierfür jedoch nicht zur Verfügung stehen.[5][6]

Fußnoten

  1. Die an sich unkorrekte Schreibweise ohne Bindestrich wird so vom Talia Theater selbst verwendet. Es ist somit ein Eigenname.
  2. Kritisiert wird, daß das Stück bei seiner laut Theater-Angaben „drastischen und auch verstörenden Konsumkritik“ mit einer Reihe religiöser Bilder und Symbole spielt. Unter anderem werde der gekreuzigte Jesus von einer nackten Frau gespielt. Zudem finde zwischen einem Schlachtfeld aus Hamburger-Brötchen auch ein letztes Abendmahl statt. Die Piusbruderschaft sieht hierin eine „massive Diffamierung des christlichen Glaubens“. Diese trage zu einem Klima der Feindseligkeit und des Hohnes gegenüber Christen bei und mache es ihnen auf Dauer unmöglich, „ihren Glauben zu leben und öffentlich zu bekennen, ohne dadurch Schmähungen und Spott ausgesetzt zu sein“.
  3. teilte der Sprecher der Piusbrüder in Deutschland, Pater Andreas Steiner, am 22. Januar 2012 in Stuttgart mit.
  4. vgl. Aufruf zum Protest gegen „Golgota Picnic“Offizielle Protestnote gegen Gólgota Picnic
  5. Am 8. Dezember 2015 erklärte Hermanis gegenüber 3sat-„Kulturzeit“: „Ich denke nicht, daß in Deutschland zurzeit ein offener Dialog über das Thema möglich ist.“ (...) „Ich habe dem Thalia-Intendanten vorgeschlagen, das alles im Stillen zu beenden, mit Berufung auf meine privaten Gründe“.
  6. Alvis Hermanis bei „nachtkritik.de“: Er wohne in Paris, in jenem Viertel, in dem die Anschläge am 13. November stattgefunden haben. Der Alltag dort fühle sich jetzt an wie in Israel, „permanente Paranoia“. Als siebenfacher Vater wolle er nicht in eine potenziell ähnlich gefährliche Stadt wie Hamburg ziehen, aus der einige der Attentäter von 9/11 stammten. Die deutsche Regierung habe ihre Flüchtlingspolitik nach den Pariser Anschlägen geändert – Hermanis sieht darin einen Beweis, daß erst „132 junge Menschen in Paris sterben mussten“, bevor man „die Verbindung zwischen Migrationspolitik und Terrorismus zugibt“. Ein Tabu, das er brechen möchte, in Ausübung seines demokratischen Rechts auf freie Meinungsäußerung.