Handthal
Staat: | Deutsches Reich |
---|---|
Landkreis: | Schweinfurt |
Koordinaten: | 49° 52′ 15″ N, 10° 26′ 17″ O |
Handthal befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Unterfranken |
Handthal st ein Ortsteil des Marktes Oberschwarzach.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Wissenswertes
Handthal liegt am Rande des Steigerwaldes im Landkreis Schweinfurt in Unterfranken, am Fuße des Stollberges, der höchsten Weinlage Frankens. Der Ortsname Handthal bedeutet „Tal am oder mit einem Hagen“ [Gehege], der hier wohl ein Schweinshagen für die Eichelmast der nahen Wälder gewesen ist. Im gaststättenreichen Ort (126 Einwohner) kommt auf jeweils 20 Einwohner einer von insgesamt sechs Gastronomiebetrieben.[1]
Sagen
- Der liebe Gott erschuf die Welt und der Teufel machte sich am nächsten Tag auf den Weg, um dieses Werk zu bestaunen. Er blieb mit seinem Pferdefuß im Mainbett hängen und schlug mit seiner Hand in diese weiche Welt - so entstand Handthal als Abdruck seiner Hand.[2]
- Umfangen von einem grünen Bergkranz liegt still und friedlich in einem engen Talkessel das Dörflein Handthal. Zwei Berge wurden in der Urzeit als ewige Wächter an den Eingang gestellt, im Norden der Stollberg, im Süden der Geiersknuck. Zu dem Bergkranz gehört eine anmutige Höhe, dem Stollberg östlich gegenüberliegend, der „Kapellenberg“. Nicht ohne Grund heißt die Höhe so, denn sie trug bis zum Jahre 1810 eine vielbesuchte Wallfahrtskapelle. Wie die Leute erzählten, verdankte diese der hl. Büßerin Magdalena geweihte Kapelle ihre Entstehung einem Burgfräulein von Stollberg. Das hatte sich einst im Walde verirrt und gelobte zu Ehren der hl. Magdalena eine Kapelle auf jenen Platz zu bauen, wo sie wieder ihr elterliches Schloß sehen würde. Nicht lange dauerte es, so sah sich das Fräulein dem Schloße gegenüber stehen und bald lud dann auch an dieser Stelle das Kapellenglöckchen „zum Beten ein“. Später siedelten sich einige Eremiten oder Einsiedler bei dem kleinen Gotteshause an. Als es vor Alter endlich eingefallen war, wurde im Jahre 1728 eine neue Kapelle erbaut, die 1300 Gulden kostete. 1747 kam dazu auch ein Klösterlein, in das 1748 zwei Mönche und ein Laienbruder aus Dettelbach berufen wurden. Aber schon 1803 wurde das Klösterlein aufgehoben; 1806 legte man den Klostergarten zu Wald an und überließ die Kapelle samt Grund und Boden der Gemeinde Handthal unter der Bedingung des Abbruchs. Die Kapelle wurde 1810 auch wirklich abgebrochen...[3]