Oberschwarzach

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Oberschwarzach

Wappen von Oberschwarzbach
Staat: Deutsches Reich
Landkreis: Schweinfurt
Einwohner (2016): 1.398
Bevölkerungsdichte: 54 Ew. p. km²
Fläche: 25,51 km²
Höhe: 150 m ü. NN
Postleitzahl: 97516
Telefon-Vorwahl: 09382
Kfz-Kennzeichen: SW, GEO
Koordinaten: 49° 52′ N, 10° 25′ O
Oberschwarzach befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken

Der Markt Oberschwarzach liegt im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Oberschwarzachs stammt aus dem Jahre 1151 als Curia Swarza. Gemeint war in diesem Dokument ein Hofgut, das nach dem unweit entspringendem Bächlein Schwarzach benannt wurde. Die Herren von Stollburg waren seit dem 12. Jahrhundert die Besitzer des Gebietes von Oberschwarzach. Im Zusammenhang mit ihnen und ihrer Burg ist der historische Ortsname sub castro Stolberg (Schwarzach unter der Burg Stollberg) überliefert. Im Jahre 1372 fallen Burg und Besitzungen an das Würzburger Hochstift; Burg Stollberg wird Sitz des Würzburger Oberamtes. Während des Bauernkrieges wird 1525 die Burg durch aufständische Bauern aus Oberschwarzach zerstört, fünfzig Jahre später wird der Ort Sitz des Oberamtes. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 entstand die heutige Gemeinde, der 1971 die Gemeinde Mutzenroth eingegliedert wurde. Hinzu kamen 1972 Wiebelsberg und 1978 Breitbach, Siegendorf und Handthal.[1]

Weingemeinde Oberschwarzach

In der Gemeinde gedeihen heute auf etwa 125 Hektar Weiß- und Rotweine. Ihre berühmten Lagen sind der Oberschwarzacher Herrenberg, der Wiebelsberger Dachs, der Kammerforster Teufel und natürlich der Stollberg bei Handthal, die höchste Weinlage Frankens. Doch nicht erst seit heute ist die Region für ihren Wein bekannt, denn schon im Mittelalter gab es um Oberschwarzach rund 13 Hektar Weinberge.[2]

Sehenswürdigkeiten

  • Erich Kästner Bibliothek: Kästners 1991 verstorbene Gattin Luiselotte Enderles vermachte dem Erich-Kästner-Kinderdorf in Mainbernheim das gesamte Inventar ihres Münchner Hauses, wozu 10.000 Bücher, sämtliche Möbel und Gebrauchsgegenstände des Paares zählten. 1992 übersiedelte die Sammlung nach Oberschwarzach in eine alte Scheune auf dem Gelände der Steinmühle.
  • Schloß Oberschwarzach: 1575 kaufte der Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn das Schloßgut der Familie Truchseß von Henneberg um an dessen Stelle ein neues Amtshaus zu errichten. Es entstand das Schloß Oberschwarzach, das im Stil der Renaissance errichtet wurde.
  • Die Peter und Paul Pfarrkirche aus dem Jahre 1614 ist ein Werk der Echtergotik. Die Gründung der Kirche liegt aber bereits im 11.Jahrhundert.

Sagen und Erzählungen

  • Auf der nahen Ruine Stollberg ist ein tiefer Brunnen, der soll mit dem Springloch, einer Quelle bei Oberschwarzach, in Verbindung stehen. Man sagt, das Springloch habe keinen Grund. Einmal ließ man in den Brunnen auf dem Stollberg drei Enten hinein, im Springloch kamen sie wieder zum Vorschein. Auch kamen aus dem Springloch öfter drei Jungfrauen zum Tanze nach Oberschwarzach. Einmal verhielten sie die Burschen über die Zeit, folgten ihnen bis zum Springloch und sahen sie hier verschwinden. Das Wasser der Quelle floß mit Blut und von nun an hat man nichts mehr von den Jungfrauen gehört.[3] - etwa um 1850 erzählt worden

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Geschichtliche Daten auf „oberschwarzach.de“
  2. Weinpanorama Steigerwald
  3. J. L. Klarmann, K. Spiegel: Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald, 1912, Gerolzhofen, Seite 182/183