Berr, Hans

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Hans Berr (1890-1917)

Hans Berr (geb. 20. Mai 1890 in Braunschweig; gest. 6. April 1917) war ein deutscher Kampfpilot im Ersten Weltkrieg.

Leben

Ausbildung

Berr wurde als Sohn des Präsidenten der Oberpostdirektion Braunschweig geboren und wandte sich bereits früh dem Beruf des Soldaten zu.

Erster Weltkrieg

Ins Feld zog er im August 1914 mit den 7. Reserve-Jägern und zeichnete sich schon sehr bald an der Westfront aus, wurde aber bereits am 6. September schwer verwundet. Als er nach seiner Wiederherstellung gefragt wurde, ob er Adjutant in einer größeren Bahnhofskommandantur werden wolle, gab Berr die bezeichnende Antwort, er sei bereit, überall dort zu wirken, wo man Kugeln pfeifen höre, woanders nicht. Am 17. Januar 1915 wurde Berr zum Oberleutnant befördert und kam am 3. März auf seine Eingabe hin zur Fliegertruppe. Nach Ausbildung zum Beobachtungsoffizier war er seit Mai 1915 in dieser Eigenschaft an der Westfront tätig, aber dieser Posten genügte seinem Tatendrang nicht, sein Ziel war das Fliegen eines Fokker- Kampfflugzeugs.

Kurz darauf wird er zur weiteren Ausbildung an die Fliegerschule in Metz kommandiert. Wegen besonderer Eignung werden ihm auf seinen Antrag die vier letzten Monate erlassen. Bald danach ist er Flugzeugführer bei der Kronprinzenarmee, erwirbt das Eiserne Kreuz I. Klasse, den silbernen Ehrenbecher „für den Sieger im Luftkampf“ sowie eine persönliche Ehrengabe des Kronprinzen. Nach einer Reihe von Luftsiegen wird ihm die Aufstellung und Führung der Jagdstaffel 5 übertragen, die sich zunächst vor Verdun, dann an der Somme betätigt. Bald darauf meldet der Heeresbericht: „In den schweren Kämpfen vor Verdun und an der Somme führte Leutnant Berr seine Jagdstaffel mit hervorragender Tapferkeit und glänzendem Schneid.“ Am 4. Dezember 1916 erhielt er nach zehn Luftsiegen den Pour le mèrite. Am 6. April 1917, es war der Karfreitag, führte Berr seine Fliegerkameraden wieder einmal gegen den Feind. Aber das Glück war gegen ihn. Es sollte sein letzter Flug sein. Ein Mitglied seiner Staffel, Leutnant Gontermann, gleichfalls einer der Ritter des Pour le mèrite, hat als Mitkämpfer und Augenzeuge das tragische Ende seines Staffelführers geschildert:

„Kurz nach dem Start erreichten wir in etwa 2400 Meter ein englisches Geschwader zwischen Kamerich und Valenciennes. Da ereignete sich etwas Schreckliches. Vizefeldwebel Hoppe wollte eine Vickers von hinten anfliegen. Er war noch etwa 300 Meter hinter ihr, als Berr von links kam und direkt in die Maschine von Hoppe stieß. Es gab eine große Staubwolke. Ich wußte: nun sind Berr und Hoppe tot. Das war ein schrecklicher Augenblick ... Dann fuhren wir zu Berrs und Hoppes Unglücksstätte. Ein Knäuel von Bruchstücken war nur noch zu sehen, kaum festzustellen, ob es zwei oder eine Maschine waren. Berr lag 100 Meter davon, Hoppe 20 Meter. Das traf uns alle furchtbar.“

So war dieser hervorragende Flieger als Opfer eines tragischen Zufalls gefallen, vom Gegner unbesiegt. Sein Leichnam wurde, nach der Heimat überführt, in der Potsdamer Garnisonkirche aufgebahrt. Im Erbbegräbnis auf dem Alten Friedhof war seine Ruhestätte.

Auszeichnungen

Verweise