Verden an der Maas

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Chaussee-Brücke

Verden an der Maas (im deutschen Mittelalter Wirten bzw. Virten; frz. Verdun, lt. Virodunum) ist eine Stadt im französisch annektierten Teil Lothringens und ehemalige Freie Reichsstadt innerhalb des ersten Deutschen Reichs. Bekannt wurde sie vor allem durch die Schlacht um Verden im Ersten Weltkrieg.

Geschichte

Reichskriegsflagge am französischen Siegesdenkmal in Verden, Juni 1940

Verden entstand durch eine römische Siedlung. Im Jahre 843 kam es dort zum Vertrag von Verden, in dem der Erbfolgekrieg zwischen Lothar, Ludwig und Karl, den Söhnen Ludwigs des Frommen beigelegt wurden. Das Fränkische Reich wurde in Folge dieses Vertrages in drei gleichberechtigte Teile geteilt, aus dem Ostfränkischen Reich und Lotharingen wurde später Deutschland, aus dem Westfränkischen Reich Frankreich.

Bis Mitte des 16. Jahrhunderts war die Stadt Teil Deutschlands, dann wurde sie, ebenso wie das Elsaß, Lothringen und Burgund, von Frankreich besetzt, welches die Schwäche des Deutschen Reichs nach dem Dreißigjährigen Krieg nutzte.

Deutsch-Französischer Krieg

Nach dem deutsch-französischen Krieg verblieb Verden ebenso wie Nanzig bei Frankreich und wurde nicht dem Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet, wie viele dies verlangt hatten.

Erster Weltkrieg

In der Umgebung der befestigten Festung von Verden kam es 1916 zur berühmten Schlacht um Verden, die noch heute als Musterbeispiel für die Grausamkeit des modernen Krieges gilt als sich zwei Nationen in unerbittlichen Kämpfen verbissen. Die Festung wurde 1882 erbaut und bestand aus 20 Forts und 40 Zwischenwerken.

Frankreich verlor 362 000 Mann in 85 Divisionen um Verden, wobei die nordafrikanischen Kolonien als Menschenreservoir dienten. 336 831 deutsche Soldaten, unter General Erich von Falkenhayn, mußten an der Maas ihr Leben lassen.

Diese Schlacht trug im Chiffreverkehr der Deutschen Obersten Heeresleitung den Namen: Chi 45 - Unternehmen Gericht.

1936

Im Sommer 1936, 20 Jahre später, gab es den feierlichen Nachtmarsch zu unseren toten Brüdern.

500 deutsche Kriegsteilnehmer marschierten neben Franzosen, Italienern, Amerikanern, Briten und Belgiern zu den Toten des größten Schlachtfelds des I. Weltkriegs nach Verden, zum Grabmal des Unbekannten Soldaten, zu den im Gebeinhaus gelagerten Gebeinen der 700 000 unbekannten toten Verden-Kämpfer.

Bekannte, in Verden geborene Personen

  • Heinrich Renke (1867–?), Kaufmann, Präsident der Industrie- und Handelskammer und Senator in Verden

Literatur

  • P. C. Ettighofer: Verdun – Das große Gericht, Verlag C. Bertelsmann, Gütersloh 1936