Carossa, Hans

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Hans Carossa.jpg

Johann „Hans“ Carl Carossa (Lebensrune.png 15. Dezember 1878 in Tölz; Todesrune.png 12. September 1956 in Rittsteig bei Passau) war ein deutscher Arzt, der jedoch als Lyriker und Erzähler bekannt wurde.

Wirken

Carossa wurde als Sohn eines Landarztes mit Vorfahren aus Oberitalien geboren. Im Ersten Weltkrieg als Militärarzt verwundet, ließ er sich anschließend in den 1920er Jahren mit einer Praxis in München nieder. Er wurde einer der erfolgreichsten Schriftsteller der Weimarer Republik, geprägt von einem katholischen Humanismus. In der BRD wurde seine Selbstdarstellung, er sei unter der Regierung Adolf Hitler in eine innere Emigration gegangen, akzeptiert. Tatsächlich hatte er auflagenstarke Werke veröffentlicht und 1942 auch eine Hymne auf den Reichskanzler verfaßt. 1938 wurde er im Deutschen Reich mit dem Frankfurter Goethepreis, 1939 in Italien mit dem San-Remo-Preis geehrt. Auf Bitten von Joseph Goebbels übernahm er 1941 die Präsidentschaft des Europäischen Schriftstellerverbandes.[1]

Schriften (Auswahl)

  • Führung und Geleit
  • Geheimnisse des reifen Lebens (1936)
  • Das Jahr der schönen Täuschungen (1941)
  • Tagebuch im Kriege
  • Wirkungen Goethes in der Gegenwart
  • Ungleiche Welten[2] (1951)

Nach Canossa benannte Gebäude

  • Hans-Carossa-Gymnasium (Landshut)
  • Hans-Carossa-Oberschule (Berlin)

Fußnoten

  1. Gerhard Frey (Hg.): Prominente ohne MaskeDrittes Reich, FZ-Verlag, München 1998, ISBN 3924309396
  2. In diesem Werk verbreitete Carossa seine „innere Emigration“.