Kettgen, Hans
Hans Kettgen ( 20. November 1917 in Essen; 21. Februar 1979 in Hamburg) war ein deutscher SS-Sturmbannführer und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hans Kettgen wurde am 20. November 1917 in Essen geboren.
Militärischer Werdegang
Kettgen erhielt am 14. Juli 1941 das Eiserne Kreuz 2. Klasse und am 25. September 1941 das Eiserne Kreuz 1. Klasse.
Als sich im August 1944 im Raum Neusohl, im Rücken der 8. deutschen Armee, starke Partisaneneinheiten sammelten, die aus desertierten Teilen der slowakischen Armee unter Führung Generals Golian bestanden. Diese Verbände wurden durch zwei, in Rußland ausgebildeten, tschechischen Luftlandebrigaden verstärkt. Den Oberbefehl übernahm der aus London eingeflogene General Viest. Neusohl bildete dabei die provisorische Hauptstadt. Diese Truppen sperrten somit die Nachschubwege des nördlichen Flügels der Heeresgruppe Süd.
Zur Niederschlagung dieses Aufstandes bildete man aus dem Personal der Waffenschulen und der Einsatzeinheiten das Panzergrenadier-Regiment „Schill“ im Raum Böhmen und Mähren. Das Regiment griff in Richtung Neusohl an, wobei das I. Bataillon unter der Führung von SS-Hauptsturmführer Kettgen, am 25. September 1944 den Flugplatz nördlich von Zwohlen nahm. Kettgen handelte daraufhin schnell und griff die Stadt direkt an und konnte sie in den Mittagsstunden fast gänzlich zurückerobern, so brach der Aufstand zusammen und die gegnerischen Truppen samt ihrer Kommandeur gingen in den nächsten Tagen in Kriegsgefangenschaft.[1]
Für diese Kämpfe erhielt Hans Kettgen am 14. Februar 1945 als SS-Hauptsturmführer und Kommandeur des I. Bataillons des SS-Panzergrenadier-Regiments „Schill“ das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Nachkriegszeit
Ritterkreuzträger Hans Kettgen diente in der neu gegründeten Bundeswehr (zuletzt im Rang eines Oberstleutnants) und verstarb im Alter von 61 Jahren am 21. Februar 1979 in Hamburg.
Beförderungen
- 1. September 1940 SS-Untersturmführer der Reserve der Waffen-SS
- 20. April 1942 SS-Obersturmführer der Reserve der Waffen-SS (mit Rangdienstalter vom 1. April 1942)
- 9. November 1944 SS-Hauptsturmführer der Waffen-SS
- Oberstleutnant (Bundeswehr)
Auszeichnungen
- Deutsches Reichssportabzeichen in Bronze
- Julleuchter der SS
- Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 mit Spange „Prager Burg“
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 14. Juli 1941 als SS-Untersturmführer der Reserve
- 1. Klasse am 25. September 1941 als SS-Untersturmführer der Reserve
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Infanterie-Sturmabzeichen
- Nahkampfspange in Bronze
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 14. Februar 1945 als SS-Hauptsturmführer und Kommandeur der I./SS-Panzer-Grenadier-Regiment „Schill“
Literatur
- Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas Verlag, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5