Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938

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Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938 - vorn.jpgMedaille zur Erinnerung an den 13. März 1938 - hinten.jpg

Die Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938 (umgangssprachlich zuweilen Anschlußmedaille oder auch Ostmark-Medaille genannt) wurde am 1. Mai 1938 gestiftet. Sie wurde an Personen verliehen, die den Beitritt Österreichs zum Reich aktiv unterstützt hatten.

Geschichte

Gestiftet wurde diese Medaille am 1. Mai 1938 durch Führer und Reichskanzler Adolf Hitler als Anerkennung für Verdienste um die „Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“ am 13. März 1938.

Nach dem Rücktritt des österreichischen Bundeskanzlers Kurt Schuschnigg am 11. März 1938 forderte der noch amtierende österreichische Innenminister Arthur Seyß-Inquart den Einmarsch reichsdeutscher Truppen, um einen Bürgerkrieg zu verhindern. Am 12. März 1938 begann die 8. Armee mit der Verlegung in die Ostmark. Die österreichische Bundesregierung beschloß am 13. März 1938 ein Bundesverfassungsgesetz über die „Wiedervereinigung mit dem Deutschen Reich“. Anschließend wurde dieses als Reichsgesetz übernommen.

Mit der Medaille wurden Personen geehrt, die sich um die Wiedervereinigung verdient gemacht hatten in Österreich und dem Deutschen Reich. Dazu zählten Österreicher, die nach der Vereinigung die deutsche Staatsbürgerschaft erhielten, Hinterbliebene gefallener Kämpfer bei der Wiedervereinigung und Personen die auf Grund ihrer nationalsozialistischen Gesinnung die österreichische Staatsbürgerschaft verloren hatten oder Österreich verlassen mußten.

Zu den reichsdeutschen Personen zählten Wehrmachtsangehörige, Polizisten, Angehörige von SS, SA, NSKK und NSFK, wenn sie bis zum 10. April 1938 in Österreich eingesetzt waren, sowie Hinterbliebene der im Kampf gefallenen Personen. Die ersten Entwürfe für eine Medaille wurden verworfen. Es kommen Medaillen in Bronze matt versilbert oder Kriegsmetall oxydiert vor. Der Entwurf stammt von Prof. Richard Klein aus München.

Inschrift

Die Rückseite enthält die Aufschrift:

Ein Volk Hakenkreuz.jpg Ein Reich Hakenkreuz.jpg Ein Führer

in Anlehnung an den gleichlautenden Ausspruch und das Datum 13. März 1938.

Aussehen, Beschaffenheit und Trageweise

Ungewöhnlich bei der Schaffung dieser „Erinnerungsmedaille“ war, daß man die Medaille ursprünglich in einer anderen Gestaltung geschaffen hatte und erst später, durch eine Nachtragssatzung, das Aussehen der bekannten „Standardform“ anpaßte. Hintergrund war eine öffentliche Wettbewerbsausschreibung zur Gestaltung der Medaille gewesen. Bevor jedoch ihr Sieger – es war der Künstler Richard Klein – ermittelt werden konnte, waren die ersten Medaillen mit der Ursprungsversion geprägt worden. Daher wird nachstehend auf beide Formen eingegangen.

1. Form

Die Medaille der 1. Form war bronziert und zeigt auf ihrer Vorderseite das Kopfrelief von Hitler, das vom Betrachter aus nach links blickte. Der Kopf war dabei von der Umschrift EIN VOLK Hakenkreuz.jpg EIN REICH Hakenkreuz.jpg EIN FÜHRER umrahmt. Die Rückseite der Medaille zeigte mittig das erhaben geprägte Hoheitszeichen des Reiches mit dem Datum: 13. März 1938. Getragen werden sollten die ursprüngliche Form an einem dunkelrot-schwarze gestreiften Band auf der linken Brustseite.[1] Ob die 1. Form zur Verleihung gekommen ist, gilt als unwahrscheinlich.

2. Form

Die Medaille der 2. Form mit einem Durchmesser von 33 mm war dagegen mattsilber getönt. Sie zeigt auf ihrer Vorderseite zwei männliche Gestalten, die die Heimkehr Österreichs ins Deutsche Reich symbolisieren. Dabei stellt die hintere Person auf dem Sockel, das Großdeutsche Reich dar, welches an der Hand genommen, die zweite Person (Österreich) auf das Podest heraufzieht. Die Rückseite zeigt mittig den erhaben geprägten dreizeiligen Schriftzug: 13. / März / 1938. Umgeben ist dieser Schriftzug von der Umschrift: EIN VOLK Hakenkreuz.jpg EIN REICH Hakenkreuz.jpg EIN FÜHRER. Getragen wurde die Medaille an einem 31 mm breiten roten, weiß-schwarz-weiß (je 1 mm) umrandeten Band an der linken Brustseite. Ob sich die Farbgebung dabei an die Anlehnung der österreichischen Nationalfarben orientierte oder durch die damalige Farbgebung des Deutschen Reiches Schwarz-Weiß-Rot beeinflußt wurde, bleibt ungeklärt.[2]

Verleihungszahlen

Insgesamt wurde die Medaille 318.689 Mal verliehen.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Reichsgesetzblatt Nr. 68 vom 1. Mai 1938, Seite 431, Satzung der Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938, Artikel 2.
  2. Reichsgesetzblatt vom 27. August 1938, Seite 1062, Verordnung über die Änderung der Satzung der Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938, Artikel 2.