Hopkins, Harry
Harry Lloyd Hopkins ( 17. August 1890 in Sioux City, Iowa; 29. Januar 1946 in Neu York) war ein deutschfeindlicher VS-amerikanischer Politiker, Berater von Franklin D. Roosevelt und sowjetischer Spion.
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Leben und Wirken
Hopkins absolvierte seine Schulausbildung in Iowa und arbeitete anschließend für verschiedene Wohlfahrtsverbände, u. a. für das Rote Kreuz. Ab 1933 zählte er zu den engsten Beratern Roosevelts und war führend mit dem Programm des New Deal beschäftigt. Ab 1938 war Hopkins Handelsminister und drängte auf ein militärisches Eingreifen gegen das Deutsche Reich. Im Zweiten Weltkrieg war er Leiter der Kriegsmaterialbeschaffung und organisierte die Hilfslieferungen an die bolschewistische Sowjetunion. Er galt als zweitmächtigster Mann der VSA und wurde dank seiner Nähe zu den Bolschewisten als „Rote Eminenz“ bezeichnet. Bei den Konferenzen von Casablanca und Jalta gehörte er zum Mitarbeiterstab des VS-Präsidenten. Nach dem Krieg war er auch als Berater für Harry S. Truman tätig und übernahm diplomatische Missionen in der Sowjetunion. Hopkins war dreimal verheiratet, hatte fünf Kinder und starb 1946 an Magenkrebs.[1]
Spionage für die Bolschewisten
Der während des Zweiten Weltkrieges verantwortliche KGB-Offizier Iskhak Ahkmerov erklärte, daß Hopkins der mit Abstand wichtigste Kriegsagent der Sowjets in den Vereinigten Staaten war.[2] Dies geht aus den Akten der höchsten Geheimhaltungsstufe hervor, die der ehemalige KGB-Archivmitarbeiter Wassili Mitrochin zwischen 1972 und 1984 kopierte und die nach seinem Übertritt in den Westen 1992 bekannt wurden. Bereits vorher wurde Hopkins von Oleg Gordijewski, ebenfalls ehemaliger KGB-Mitarbeiter, als sowjetischer Spion bezeichnet.[3] Laut einem VS-Ermittlungsbericht über sowjetische Spionage aus dem Jahr 1951 war Harry Hopkins auch für genehmigte Uranlieferungen inklusive nuklearem Forschungsmaterial zuständig.[4]