Haus der Deutschen Erziehung

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Haus der Deutschen Erziehung in Bayreuth

Das Haus der Deutschen Erziehung in Bayreuth war die Verwaltungszentrale und das weltanschaulich-politische Schulungszentrum des Nationalsozialistischen Lehrerbundes (NSLB).

Fritz Wächtler spricht am 12. Juli 1936 vor dem Denkmal der Deutschen Mutter

Geschichte

Grundsteinlegung

Die Grundsteinlegung erfolgte am 24. September 1933, 1936 wurde das Haus am Hans-Schemm-Platz (später Luitpoldplatz 5) fertiggestellt. Bei den Feierlichkeiten sprach Hans Schemm, Reichsleiter des NSLB und Bayerischer Kulturminister, von der „Heranbildung körperlich kerngesunder Menschen und willensstarker Charaktere“. Schemm erstrebte eine Fruchtbarmachung des Wirkens von Heinrich Pestalozzi und Johann Gottlieb Fichte für die Erziehungsziele.

Bau

Die sehr beschränkten Platzverhältnisse auf und an der Baustelle stellten an die Bauausführung besondere Anforderungen. Das Gebäude liegt mitten in der Stadt dazu fiel die Aufstellung z.T. in die Festspielzeit mit ihrem erhöhten Verkehr. Aus diesen Gründen konnten Sperrungen nicht vorgenommen werden, und die Bauteile mußten dem Bauvorgang entsprechend geliefert werden, da eine Zwischenlagerung nicht möglich war.

Die Aufstellung erfolgte mit Hilfe eines etwa 30m hohen, auf der Kellerdecke verfahrbaren Galgengerüstes. Da die Bauarbeiten, insbesondere am Treppenbau, zurückgeblieben waren, konnten die restlichen Aufstelllungsarbeiten erst nach einer Unterbrechung von etwa fünf Wochen beendet werden.

Der Bau wurde im Sommer und Herbst 1934 nach den Plänen des Architekten Regierungs-Baumeister Dipl.-Ing. Hans Reissinger, Düsseldorf-Bayreuth, ausgeführt. Die Bearbeitung im Rahmen des Ingenieurwesens efolgte durch den beratenden Ingenieur, Herrn Menschick. Die örtliche Bauleitung lag in den Händen des Herrn Reg.-Baumeisters Locke. Die gesamte Stahlkonstruktion wurde von der MAN, Mainz-Gustavsburg, geliefert und aufgestellt.[1]

Einweihung

Am 12. Juli 1936 wurde das Gebäude eingeweiht. Adolf Hitler besichtigte am 26. Juli 1936 nachmittags das Gebäude und hielt sich besonders lange in der Weihehalle vor dem Denkmal der Deutschen Mutter auf, das ihn sehr beeindruckte. Fritz Wächtler, Gauleiter des Gaues Bayerische Ostmark (Bayreuth), sprach vor dem Monumental-Standbild der deutschen Mutter. An diesem Tag erschien auch eine Gedenkplakette aus Porzellan von Rosenthal mit dem Abbild des verstorbenen Gauleiters Hans Schemm.

Bildergalerie

Literatur

  • Heinrich Friedmann / Benedikt Lochmüller (Bearbeitung): Das Haus der deutschen Erziehung. Zum Gedenken an die Grundsteinlegung in Bayreuth am 24. Scheiding 1933
  • Hans Schemm: Das Haus der deutschen Erziehung in: Hans Schemm spricht. Seine Reden und sein Werk
  • Karlheinz König: Spezialuntersuchung: Das Haus der Deutschen Erziehung in Bayreuth (1933/36 bis 1943/45). Überblick über die Baugeschichte der NSLB Verwaltungs- und Schulungszentrale sowie über die Organisation und die Arbeit des Hauptamtes für Erzieher (HfE) und des Nationalsozialistischen Lehrerbundes (NSLB), in: M. Liedtke (Hg.): Handbuch der Geschichte des Bayerischen Bildungswesens, Bd. III: Geschichte der Schulen in Bayern von 1918 bis 1990, Bad Heilbrunn/Obb. 1997, S. 322–387

Verweise

Fußnoten

  1. Neuzeitliche Stahlhallenbauten, Berlin 1938