Hegelei
Hegelei ist ein abschätzig gemeinter Begriff, der von Arthur Schopenhauer geprägt und verwendet wurde, um – vor allem in der Philosophie – eine Kombination von gespreizter, schwülstiger, Wichtigkeit des Inhalts vorgebender, dabei oft mystisch und dunkel gehaltener, aber letztlich inhaltsleerer Sprache zu bezeichnen; welche somit nur minimalen, meist überhaupt keinen Erkenntnisgewinn liefert, hingegen sich aber durch eine allgemeine Begriffsverwirrung sowie fehlende intellektuelle Redlichkeit kennzeichnet.
Der Begriff bezieht sich auf den preußischen protestantischen Staatsphilosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831), dessen Schriften (etwa „Encyklopädie“ oder „Philosophie des Rechts“) durch eben diese Eigenschaften gekennzeichnet waren und einen verheerenden, lang anhaltenden Einfluß auf die deutsche Philosophie und Sprache ausübten.
Inhaltsverzeichnis
Beispiel
- „Die Materie hält sich gegen ihre Identität mit sich, durch das Moment ihrer Negativität, ihrer abstrakten Vereinzelung, auseinander; die Repulsion der Materie. Ebenso wesentlich ist, weil diese Verschiedenen ein und dasselbe sind, die negative Einheit dieses außereinanderseienden Fürsichseins; die Materie ist somit kontinuierlich, – ihre Attraktion. Die Materie ist untrennbar beides und negative Einheit dieser Momente, Einzelheit, aber als gegen das unmittelbare Außereinander der Materie noch unterschieden und darum selbst noch nicht als materiell gesetzt, ideelle Einzelheit, Mittelpunkt, – die Schwere.“ — (Hegel[1] bzw. Hegelei über die Materie)
Moderne Vertreter
Insofern man den Begriff gelten läßt, kann man als moderne Vertreter ausgeprägtester und umfänglichster Hegelei Horst Mahler und Reinhold Oberlercher ansehen.
Beispiel
- „Der Geist nichtet die Nichtse, und durch diese Negation der Negationen erschafft er die Welt als Inbegriff des Positiven.“[2]
Siehe auch
Verweise
- John Martínez:[3] Über philosophische und religiöse Quacksalberei, Netzpräsenz César Tort, 28. November 2021. Das Original On philosophical and religious quackery and its dismal implications for the white race erschien zuerst am 6. Juni 2013