Hermann, Gottfried
Johann Gottfried Jakob Hermann (geb. 28. November 1772 in Leipzig; gest. 31. Dezember 1848 ebenda) war ein deutscher Philologe.
Inhaltsverzeichnis
Wirken
Zu seinem Wirken heißt es:[1]
- Professor der Beredsamkeit und Poesie zu Leipzig, einer der genialsten Philologen der neueren Zeit, feuriger und beliebter akademischer Lehrer, fruchtbarer Schriftsteller, der eine seltene Kraft und Frische des Geistes, einen offenen, edeln Charakter und für das Leben in seiner vollen Bedeutung erschlossenen Sinn bis in's Greisenalter bewahrte. Als Mensch ein Original, betrat er z. B. mit einer kurzen Jockeypeitsche und hohen Stiefeln, sogenannten Kanonen, das Katheder, um de metris Pindari zu lesen. Sein Vortrag war meist lateinisch. Besonderes Verdienst erwarb sich Hermann durch seine wissenschaftliche Theorie über antike Metrik und griechische Grammatik, seine scharfsinnige kritische Bearbeitung der griechischen Tragiker und Epiker und durch seine treffliche Leitung der von ihm gestifteten griechischen Gesellschaft, sowie des philologischen Seminars zu Leipzig. Seine Opuscula (8 Bände) enthalten schätzbare sprachwissenschaftliche, kritische und mythologische Abhandlungen.
Werke (Auswahl)
- Handbuch der Metrik (PDF-Datei)
- Recension des Buches Aeschylos Eumeniden (PDF-Datei)
- Gottfried Hermanns Recension von Herrn K. O. Müllers Eumeniden des Aeschylus: Mit Zusätzen (PDF-Datei)
- Briefe über Homer und Hesiodus, vorzüglich über die Theogonie (PDF-Datei)
- Ueber das Wesen und die Behandlung der Mythologie (PDF-Datei)
- Ueber Herrn Professor Böckhs Behandlung der griechischen Inschriften (PDF-Datei)
- Nachtrag zu der Ausgabe der Bruchstücke des Kallinos, Tyrtäos und Asios (PDF-Datei)
Literatur
- Hermann August Theodor Koechly: „Gottfried Hermann zu seinem hundertjährigen Geburtstage“ (1874) (PDF-Datei)
- Karl Friedrich Ameis: „Gottfried Hermann's pädagogischer Einfluß“, 1850 (PDF-Datei)
- Otto Jahn: „Gottfried Hermann, eine Gedächtnisrede gehalten am 28. Januar 1849“ (PDF-Datei)