Heunisch, Caspar

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Caspar Heunisch, auch Kaspar Heunisch (Lebensrune.png 16. Juli 1620 in Schweinfurt; Todesrune.png 18. Oktober 1690 ebenda), war ein deutscher protestantischer Theologe, Pfarrer, Dichter, Schriftsteller und Pädagoge.

Leben

Caspar Heunisch erblickte am 16. Juli 1620 als Sohn eines Glasers im mainfränkischen Schweinfurt das Licht der Welt. Er besuchte das Schweinfurter Gymnasium und studierte ab 1639 an der Universität Jena Theologie. Ab 1645 Pfarrer in Priesenhausen,[1] wurde er bereits ein Jahr später zum Pfarrer im Schweinfurter Territorialdorf Oberndorf berufen.

Zu seinem Leben und Schaffen heißt es weiter:

Ab 1647 wirkte er an der Schweinfurter Hauptkirche St. Johannis, seit 1666 als Oberpfarrer und Schulinspektor. In seinen Publikationen versenkte er sich bevorzugt in Endzeitthematik und Chiliasmuskritik. Seiner Erfahrung als Pädagoge entspricht der in der Vorrede zu „Canticum canticorum commentarius apocalypticus...“ publizierte Vorschlag mit der Anregung für die Bürgermeister der protestantischen Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg, Weißenburg und Windsheim zur Gestaltung der Lateinschulen: Klassenaufbau, Stoffverteilung und Lehrmethoden sollten vereinheitlicht werden und nicht zuletzt der Wechsel von Schule zu Schule sollte erleichtert werden. Heunisch’ Vorschläge wurden offensichtlich weder in Schweinfurt noch anderswo aufgegriffen.
Johann Laurentius Bausch, Johann Hoefel und Caspar Heunisch waren in ihrer Eigenschaft als Stadtphysikus, Ratskonsulent und Oberpfarrer Mitglieder der Herrschaftselite der Reichsstadt, deren akademisch gebildeten Teil sie repräsentierten. Als Inhaber hoher Ämter hatten sie - auch wenn sie selbst nicht Ratsmitglieder waren - teil am hierarchisch strukturierten Ratsregiment, in dessen Hand alle Gewalt des Stadtstaates lag.[2]

Bekannt wurde Heunisch als Dichter des Kirchenliedes „O Ewigkeit, du Freudenwort“, das 1688 erstmals veröffentlicht wurde.

Literatur

Fußnoten

  1. Jede Enzyklopädie, sämtliche Netzseiten und zahlreiche Bücher übernehmen diesen Verweis, doch dabei ist es unersichtlich, welcher Ort mit „Priesenhausen“ gemeint ist. Um Schweinfurt gibt es kein Dorf mit dem Namen Priesenhausen.
  2. Uwe Müller in Unterfränkische Geschichte – Vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Eingliederung in das Königreich Bayern. Band 4/1, Echter Verlag, Würzburg 1989, Seite 238