Hildebad
Hildebad (auch Ildibad oder Heldebadus, 541) war ein ostgotischer König.
Hildebad war ein Neffe des westgotischen Königs Theudis. Als der bisherige Ostgotenkönig Witichis im Mai 540 durch den oströmischen Feldherren Belisar in Ravenna gefangengenommen und nach Konstantinopel verbracht worden war, erhoben diejenigen Ostgoten, die sich mit der Niederlage nicht abfinden wollten, nach einiger Zeit Hildebad zu ihrem neuen König, obwohl er nicht dem Geschlecht der Amaler angehörte und daher eigentlich keinen Anspruch auf den Thron besaß.
Hildebad regierte nicht einmal ein Jahr, bis er auf einem Palastbankett von einem Gepiden ermordet wurde. Sein direkter Nachfolger war Erarich, der jedoch ebenfalls nur wenige Monate regieren konnte. Ihm folgte dann Hildebads Neffe Totila auf dem Thron, der letzte bedeutende Ostgotenkönig, welcher das Reich des Theoderich noch einmal im alten Glanz erstrahlen ließ
Literatur
- Felix Dahn: Ildibad. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 50. Duncker & Humblot, Leipzig 1905, S. 666 f. (Forschungsstand um 1900)
- Herwig Wolfram: Die Goten. 4. Auflage. München 2001
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Witichis 536-540 | König der Ostgoten | Erarich 541 |