Hirschfeld, Georg

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Georg Hirschfeld.jpg
Hirschfeld, Georg-Unterschrift.jpg

Georg Hirschfeld (Lebensrune.png 11. Februar 1873 in Berlin; Todesrune.png 17. Januar 1942 in München) war ein jüdischer Schriftsteller, der sich in Deutschland niedergelassen hatte. Offenbar nahm er das Angebot zur jüdischen Auswanderung nach Palästina nicht an, sondern verschied im Jahre 1942 in München.

Wirken

Die Einsicht aber in die eigenen Laster ist dem edleren Teile der Juden, wie gesagt, nicht verschlossen geblieben. Georg Hirschfeld ruft seinen Stammesbrüdern zu: „Macht Euch vom Gelde los, so seid Ihr frei.“[1]
Georg Hirschfeld ist der Dichter eines neuen Milieus, des kleinbürgerlichen Judenthums. Er hat bisher fast immer die Geschichte seiner eigenen Familie geschildert, eine Geschichte ohne große Aufregungen und ohne erschütternde Ereignisse: kleine Stürme, kleine Tragödien, die schließlich in Frieden und zu Gutem ausgehen. (...) Hätte Georg Hirschfeld die Kraft Fontane's und wäre „Agnes Jordan" kein Drama, sondern ein Roman, wir hätten vielleicht ein jüdisches Gegenstück zu „Effi Briest".[2]
Georg Hirschfeld zählt zu jenen merkwürdigen Erscheinungen der Literatur, die ihr Leben lang unter dem Banne irgend eines für sie subjektiv Wichtigen inneren oder äußeren Geschehens stehen, das sie immer wieder in dichterische Probleme des eigenen Ich Verflechten, ohne sich endgültig davon befreien zu können. (…) Verstrickt sich Georg Hirschfeld (...) noch weiter in das Netz der eigenen Selbstbetrachtung, dann ist der Tag nicht ferne, wo auch die letzten unkritischen Bewunderer, die noch vom ersten Dichtertag des frühreifen Wunderknaben zurückblicken, ihm ein lärmendes: „Bankerott" entgegenheulen werden.[3]

Folgende Auszüge von Adolf Bartels aus „Die deutsche Dichtung der Gegenwart. Die Jüngsten“ (1921) zeigen, daß er der Ansicht ist, daß der Jude naturgemäß nichts zur deutschen Literatur beitragen kann:[4]

Es (...) braucht kaum nachgewiesen zu werden, daß und warum der Jude als „deutscher“ Dichter in dieser Zeit auch seine große Rolle spielt. In der Tat, er spielt sie, nach Hauptmann und Dehmel (Liliencron war ja 1909 gestorben) sind Hugo von Hofmannsthal, Georg Hermann, Jakob Wassermann, Bernhard Kellermann, beinahe auch die Unterhalter Georg Engel und Georg Hirschfeld und mit ihnen die dem Judentum sympathischen Heinrich und Thomas Mann, Ernst Hardt, später Gustav Meyrink, ja sogar schon Karl Sternheim und manche Expressionisten große Namen geworden. Daß ein Jude kein deutscher Dichter werden kann, und daß ein Deutscher, der mit den Juden geht, sein Bestes verliert, steht für so beschränkte Leute, wie wir Deutsch- völkischen sind, ja nun freilich fest, aber das deutsche Volk des Durchschnitts hat sich ja zu solcher bornierter Auffassung nie bekennen wollen und die jüdischen Erfolgreichen verschlungen und erhoben wie die andern auch(...)“.

Schriften (Auswahl)

  • Verloren, Drama, 1892
  • Zu Hause, Schauspiel, 1894
  • Die Mütter, Schauspiel, 1896
  • Agnes Jordan, Schauspiel, 1898
  • Pauline, Schauspiel, 1898
  • Der Weg zum Licht, Schauspiel, 1902
  • Nebeneinander, Schauspiel, 1904
  • Michael Lewinoffs deutsche Liebe, Novelle, 1906
  • Mieze und Marie, Schauspiel, 1907
  • Auf der Schaukel, Novellen, 1909
  • Die Belowsche Ecke, Roman, 1914
  • Das tote Leben, Drama, 1915
  • Die Hände der Thea Sigrüner, Roman, 1919
  • Die Jagd auf Ubbeloh, Roman, 1922
  • Das Blut der Messalina , Roman, 1924
  • Frau Rietschel das Kind, Roman, 1925

Fußnoten

  1. Politisch-Anthropologische Monatsschrift für Praktische Politik, Band 3, S. 637 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  2. Die Wage (sic!): eine Wiener Wochenschrift, Band 2, S. 755 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  3. Beilage zur allgemeinen Zeitung 1905, S. 590 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  4. (vgl.: Adolf Bartels: „Die deutsche Dichtung der Gegenwart. Die Jüngsten“ PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!