Internationaler Holocaust-Karikaturen-Wettbewerb

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Der Internationale Holocaust-Karikaturen-Wettbewerb (International Holocaust Cartoon Competition) wurde im Februar 2006 als Reaktion auf die dänischen Mohammed-Karikaturen von der iranischen Zeitung Hamshahri ausgerufen. Ziel des Wettbewerbs war nach Angabe der Initiatoren, herauszufinden, wie weit die Meinungsfreiheit der westlichen Gesellschaft gehe, da die Veröffentlichung der von islamischer Seite als Provokation und Beleidigung empfundenen Mohammed-Karikaturen durch diese gerechtfertigt wurde.

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Insgesamt waren 1100 Zusendungen aus 60 Ländern eingegangen.[1]

Der Wettbewerb wurde unter anderem von UN-Generalsekretär Kofi Annan,[2] der Organisation Reporter ohne Grenzen[3] und der Anti Defamation League[4] scharf verurteilt.

Der Wettbewerb wurde vielfach als Aufruf zur Holocaustleugnung kritisiert, und auch einzelne iranische Intellektuelle äußerten sich kritisch. Als Antwort auf den Wettbewerb wurde von zwei israelischen Künstlern der Israelische antisemitische Karikaturen-Wettbewerb veranstaltet.

Der Redakteur Flemming Rose von Jyllands-Posten, der die Mohammed-Karikaturen veröffentlicht hatte, kündigte am 8. Februar 2006 an, die Holocaust-Karikaturen veröffentlichen zu wollen. Am selben Tag sagte der Chefredakteur Carsten Juste, dass Jyllands-Posten die Karikaturen nie drucken werde und dass Rose auf unbestimmte Zeit in Urlaub geschickt wurde. Rose entschuldigte sich Tage später und sprach von einem Fehler.[5] Die dänische Zeitung Information druckte sechs der Karikaturen im September 2006 ab.[6]

Am 1. November 2006 wurden die Sieger des Wettbewerbs bekanntgegeben. Der 1. Preis mit einem Preisgeld von 12.000 US-Dollar ging an den Marokkaner Abdellah Derkaoui. Den zweiten Preis mit einem Preisgeld von 8.000 US-Dollar teilten sich der Brasilianer Carlos Latuff und unter dem Pseudonym A. Chard, die Französin Françoise Pichard, die unter anderem für das rechtsextreme Magazin Rivarol arbeitet. Ihre Zeichnung bezieht sich auf die Thesen des Holocaustleugners Robert Faurisson, der die „Gaskammer-Lüge“ zu Fall gebracht habe. Die übrigen Preise gingen an sechs iranische Staatsangehörige, einen Marokkaner, Jordanier, Syrier, Italiener und zwei Brasilianer. Der Marokkaner Naji Benaji vergleicht den Holocaust mit dem Leiden der Palästinenser: eine kleine Anzahl Totenschädel steht neben einer Flasche voller Schädel auf der anderen.

Verweise

Fußnoten